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32. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

23.05. - 25.05.2019, Nürnberg

Tomographie und Aberrometrie des Auges (Vgl. unterschiedlicher Geräte)

Meeting Abstract

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  • Melanie Abraham - Universitätsklinikum Jena, Klinik für Augenheilkunde, Jena

32. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 23.-25.05.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocOAPV 7.2

doi: 10.3205/19doc028, urn:nbn:de:0183-19doc0282

Veröffentlicht: 14. Mai 2019

© 2019 Abraham.
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Gliederung

Text

Die Tomografie ist ein nichtinvasives bildgebendes Untersuchungsverfahren und eine dreidimensionale Vermessung des Auges. Sie liefert Daten der Hornhautdicke, Vorder-und Rückfläche, Vorderkammertiefe, Linse und Netzhaut. Diese werden dabei farblich kodiert als auch bildlich dargestellt. Es gibt unterschiedlichen Techniken: optische Kohärenztomografie, Scheimpflug und eine Kombination aus Placido und Scheimpflugverfahren. Auf Grund der Messtechnik gibt es nur getrennte Geräte für den vorderen Augenabschnitt (Hornhaut, Iris, Linse) oder den hinteren Augenabschnitt (Netzhaut, Glaskörper und Sehnerv) auf dem Markt. Mit diesem Untersuchungsverfahren können viele Erkrankungen diagnostiziert und im Verlauf beobachtet werden (Keratokonus, Makuladegeneration, Glaukom usw.). Weiterhin sind sie eine Hilfe bei der Planung operativer Eingriffe (Medikamenteninjektionen, Crosslinking, Lasik, Premiumlinsen usw.). Für die Untersuchung des Augenhintergrundes ist die optische Kohärenztomografie (OCT) der Goldstandard. Bei der Untersuchung des vorderen Augenabschnitts war es lange das Scheimpflugverfahren. In letzter Zeit erhält auch hier die Technologie der optischen Kohärenztomografie Einzug. Der Vorteil der OCT ist die Schnelligkeit mit der die Untersuchungen durchgeführt werden können. Ebenso der mögliche Einsatz von Eyetrackern, um die Bewegungen der Patienten auszugleichen und ein wackelfreies Bild zu garantieren.

Aberrationen sind Abbildungsfehler unserer Hornhaut und Linse. Wir unterscheiden zwischen Abbildungsfehler niedriger Ordnung und höherer Ordnung. Die niedrigeren Ordnungen sind mit einer Brille zu korrigiere. Höhere Ordnungen lassen sich teilweise durch Intraokularlinsen oder wellenfrontgesteuerte-hornhautchirurgische Eingriffe korrigieren, können aber auch schnell entstehen durch eine verkippte IOL, eine dezentrierte Ablationszone bei einer Lasik, einen Keratokonus, Hornhautnarben usw. Ein Patient nimmt dies durch Geisterbilder (Halos), sternförmige Lichtquellen (Starburst), monokulare Doppelkonturen oder kometenförmige Lichtquellen (Koma) wahr. Durch eine Abrerrometrie versucht man ein objektive Verifizierung von subjektiven Patienteneindrücken (Halos, Starburst usw) zu bekommen. Und durch detaillierte Informationen über die Abbildungsfehler des Systems Auge (farbcodiert und als Zahlenwert) konkrete Maßnahmen zur Minimierung der Abbildungsfehler abzuleiten. Die Messtechnik gibt es als einzelnes Aberrometer oder in Kombination mit einer Vorderabschnittstomografie.