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Prospektive, komparative non-inferiority Studie zu vorpräparierten lamellären Hornhauttransplantaten (Precut DMEK und Preloaded DMEK)
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Veröffentlicht: | 13. Juni 2018 |
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Hintergrund: Die Bereitstellung vorpräparierter lamellärer Hornhauttransplantate (Precut Tissue) aus Gewebebanken stellt eine wesentliche Erleichterung bei der DMEK dar. Allerdings ist die Auswirkung dieser Vorpräparation auf den Endothelzellverlust noch unklar. Zur Klärung bisher widersprüchlicher Ergebnisse in Bezug auf die Sicherheit von Precut Tissue werden 2 prospektive Langzeit-Studien vorgestellt.
Methodik: Die Studie umfasst zwei Gruppen á 30 Patienten. Für eine Gruppe werden vorpräparierte Transplantate verwendet, für die andere werden diese direkt vor der OP hergestellt. Der Nachuntersuchungszeitraum beträgt 6 Monate. Primäre Erfolgskriterien sind Transplantatversagen, Endothelzellzahl und Visus nach 6 Monaten. Zusätzlich wurden die Daten mehrerer Transplantationszentren, welche vorpräparierte Transplantate beziehen, ausgewertet.
Ergebnisse: In der experimentellen Studie zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Patientengruppen. Insbesondere war kein höheres Transplantatversagen durch die Verwendung vorpräparierter Transplantate festzustellen. Zwischen Dezember 2015 und Januar 2017 wurden mehr als 200 in der Gewebebank vorpräparierte Transplantate vermittelt. In den vier größten Empfängerkliniken hat sich danach die Wiederanmeldungsrate für Patienten nach Transplantatversagen um bis zu 16% verringert.
Schlussfolgerung: Der Einsatz von vorpräparierten Hornhautlamellen erleichtert die DMEK für den Operateur und hat keinen negativen Einfluss auf den klinischen Verlauf und das Transplantatüberleben. Nach den Auswertungen der Wiederanmeldungszahlen gibt es sogar Hinweise auf eine deutlich geringere Transplantatversagensrate bei Verwendung der vorpräparierten DMEK-Lamellen.