gms | German Medical Science

31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

14.06. - 16.06.2018, Nürnberg

Auswirkung Biomechanischer Indizes auf das Visuelle Ergebnis bis zu 5 Jahre nach Refractive Lenticule Extraction (ReLEx) SMILE

Meeting Abstract

  • Philipp Hagen - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Internationale Innovative Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Detlev Breyer - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Internationale Innovative Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Hakan Kaymak - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Internationale Innovative Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Karsten Klabe - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Internationale Innovative Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Timon Ax - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Internationale Innovative Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Florian Kretz - Hospital Ahaus-Raesfeld-Rheine, Ahaus
  • Gerd Auffarth - Universitäts-Augenklinik, Heidelberg

31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocWK 5.4

doi: 10.3205/18doc109, urn:nbn:de:0183-18doc1098

Veröffentlicht: 13. Juni 2018

© 2018 Hagen et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Zielsetzung: Für die LASIK wurden Hinweise darauf gefunden, dass hohe PTA-Werte (Percent Tissue Altered) zu postoperativer Regression führen können. Insbesondere stellen Werte oberhalb von 40% sogar einen Risikofaktor für späte Keratekatasie dar. Diese retrospektive Datenanalyse geht der Frage nach, ob auch im Falle der ReLEx SMILE vergleichbare Subgruppen mit erhöhten Risiko für postoperative Regression identifiziert werden können.

Methoden: Nur ReLEx SMILE Augen mit vorhandenen prä- und postoperativen Daten für CDVA, subjektive Refraktion sowie Scheimpflug Tomographie (Pentacam, Oculus) wurden eigeschlossen. Falls vorhanden, wurden auch Daten aus Deformationsanalysen (Corvis ST, Oculus) mit einbezogen. Als potentiell Regressions-verursachende Parameter betrachteten wir Alter, korneale Form- und Deformationsparameter (Bad-D, CBT, TBI, etc.) sowie OP-Parameter (relative Lentikeldicke, PTA, etc.). Auf diesen Parametern basierend wurde ein lineares Model erstellt, um die Variation in der postoperativen Regression des sphärischen Äquivalents (SÄ), des CDVA, der Keratometrie-Werte sowie der Pachymetrie zu erklären.

Ergebnis: Die Rate an statistisch signifikant (p≤0,05) von Null verschiedenen Koeffizienten im linearen Model betrug 6%, was in etwa dem Signifikanzlevel alpha=0,05 entspricht. Bezüglich der oben erwähnten Regressionsgrößen zeigten diese Koeffizienten keinerlei Systematik. Beispielsweise schien die relative Lentikeldicke einen Einfluss auf die Regression des SÄ zu haben jedoch nicht auf die der Keratometriewerte. Des Weiteren waren alle R2 kleiner als 0,1, womit nur höchstens 10% der beobachteten Variation in der Regression mit dem Model erklärt werden können.

Schlussfolgerung: Alle beobachteten scheinbaren Signifikanzen sind vermutlich rein statistischer Natur. Es konnte keine konsistente Abhängigkeit zwischen der postoperativen Regression nach ReLEx SMILE und den betrachteten Form-/Deformations-/Op-Parametern gefunden werden. Folglich liefert ReLEx SMILE über den gesamten Parameterbereich gleich stabile Langzeitergebnisse. Es konnte keine Subgruppe mit erhöhtem Regressionsrisiko identifiziert werden.