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31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

14.06. - 16.06.2018, Nürnberg

Langzeitergebnisse nach Kanaloplastik

Meeting Abstract

  • Iraklis Vastardis - St.-Johannes-Hospital, Klinik für Augenheilkunde, Dortmund
  • Sofia Fili - St.-Johannes-Hospital, Klinik für Augenheilkunde, Dortmund
  • Zisis Gatzioufas - Universitätsspital Basel Augenklinik, Augenklink, Basel, Schweiz
  • Markus Kohlhaas - St.-Johannes-Hospital, Klinik für Augenheilkunde, Dortmund

31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocWK 4.6

doi: 10.3205/18doc100, urn:nbn:de:0183-18doc1001

Veröffentlicht: 13. Juni 2018

© 2018 Vastardis et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die Kanaloplastik ist ein mikrochirurgisches Verfahren, das auf die Aufdehnung des Schlemmchen Kanals und infolgedessen auf die Senkung des Augeninnendrucks zielt. Interessant scheint die langfristige drucksenkende Wirkung dieser etablierten Glaukom-Operation zu sein.

Methode: In einer retrospektiven klinischen Studie wurden 602 Augen, bei moderatem bis fortgeschrittenem Offenwinkelglaukom mit einer Kanaloplastik oder Kanaloplastik kombiniert mit Phako/HKL-Implantation behandelt. Die Follow-up-Zeit der Studie betrug 60 Monaten.

Ergebnisse: Eine inkomplette Katheterisierung des Schlemm-Kanals mit dem i-Track Katheter und eine daraus folgende Konvertierung der Operation auf einem anderen Verfahren fand in 18 Augen statt (2,99%). Ein postoperatives Hyphäma war die häufigste frühpostoperative Komplikation. Die Senkung des Augeninnendrucks war nach 12 Monaten mit einem durchschnittlichen Augeninnendruck von 14,9 (± 4,27) mmHg sowie nach 60 Monaten mit einem durchschnittlichen Augeninnendruck von 15,2 (± 4,06) mmHg im Vergleich zu präoperativen Augeninnendruck von 19,63 (±5,9) mmHg zufriedenstellend. Eine langfristige Reduktion der lokalen Antiglaukomatosa von 2,57 (± 0,97) Wirkstoffe auf 0,41 (± 1,04) nach 12 Monanten (Anova, p<0,001) wurde auch festgestellt. Nur ein begrenztes Prozent der Augen (3,8%) sollten aufgrund eines dekompensierten Augeninnendrucks innerhalb des ersten Jahres erneut operiert werden. Ein zusätzliches Glaukomverfahren sei bei 23 Augen nötig.

Schlussfolgerung: Eine Kanaloplastik schafft einen langfristigen postoperativen drucksenkenden Effekt beim PCOWG. Die Therapie mit lokalen Antiglaukomatosa betrug durchschnittlich 0,41 (± 1,04) Wirkstoffen nach 12 Monaten. Die postoperative Komplikationsrate ist bedeutend verringert.