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31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

14.06. - 16.06.2018, Nürnberg

Visusverlauf nach minimalinvasiver transskleraler Glaukom Gel Mikrostent Implantation mit Mitomycin C

Meeting Abstract

  • Markus Lenzhofer - Universitätsklinik für Augenkeilkunde und Optometrie Salzburg, Salzburg, Österreich
  • Clemens Strohmaier - Universitätsklinik für Augenkeilkunde und Optometrie Salzburg, Salzburg, Österreich
  • Melchior Hohensinn - Universitätsklinik für Augenkeilkunde und Optometrie Salzburg, Salzburg, Österreich
  • Wolfgang Hitzl - Universitätsklinik für Augenkeilkunde und Optometrie Salzburg, Salzburg, Österreich
  • Matthias Gerner - Universitätsklinik für Augenkeilkunde und Optometrie Salzburg, Salzburg, Österreich
  • Veit Steiner - Universitätsklinik für Augenkeilkunde und Optometrie Salzburg, Salzburg, Österreich
  • Karolina Motloch - Universitätsklinik für Augenkeilkunde und Optometrie Salzburg, Salzburg, Österreich
  • Herbert Reitsamer - Universitätsklinik für Augenkeilkunde und Optometrie Salzburg, Salzburg, Österreich

31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocWK 4.3

doi: 10.3205/18doc097, urn:nbn:de:0183-18doc0972

Veröffentlicht: 13. Juni 2018

© 2018 Lenzhofer et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Es liegen noch wenige Sicherheitsdaten zu den neuen minimalinvasiven Methoden in der Glaukomchirurgie vor. Aus der Literatur ist bekannt, dass 1 Jahr nach klassischer Trabekulektomie 32% der Patienten eine Visusminderung von ≥2 Zeilen erfahren. Diese Studie untersucht daher den Visusverlauf nach minimalinvasiver XEN Glaukom Gel Mikrostent (XEN, Allergan Plc, USA) Implantation.

Methode: In dieser prospektiven nicht-randomisierten monozentrischen Studie wurde an 172 Offenwinkelglaukom Augen ein XEN implantiert. 85 Augen erhielten eine XEN-Solo Prozedur und 87 Augen eine kombinierte XEN-Katarakt Operation. Der bestkorrigierte Visus (BCV) wurde präoperativ, zu Tag 1, nach 1 und 2 Wochen, 1, 3, 6, 9, 12, 18 und 24 Monaten erhoben (Snellen chart, logMAR Skala). Riskofaktoren für eine Visusminderung ≥2 Zeilen wurden berechnet.

Ergebnis: In der XEN Solo Gruppe lag der BCV präoperativ bei 0,20±0,30 und sank am ersten postoperativen Tag signifikant auf 0,33±0,28 (p=0,029). Bereits nach 1 Woche stabilisierte sich der Visus nach XEN-Solo Prozedur auf präoperative Werte (0,24±0,33, p=0,092). In der kombinierten Gruppe zeigte sich am 1. Tag sowie nach 1 Woche keine sign. Änderung des BCV verglichen mit Baseline (präoperativ: 0,32±0,30; Tag 1: 0,40±0,55, p=0,085; Woche 1: 0,29±0,26, p=0,123). Auch im weiteren Verlauf zeigten sich in der XEN-Solo Gruppe ein stabiler BCV, während in der kombinierten XEN-Katarakt Gruppe zu 3 (0,21±0,27, p=0,003), 6 (0,19±0,24, p=0,002), 12 (0,18±0,28, p<0.001) und 24 (0,17±0,28, p<0.001) Monaten eine sign. Verbesserung des BCV verglichen mit dem Ausgangswert festgestellt wurde. Nach 2 Jahren lag die Visusminderung von =2 Zeilen bei den XEN-Solo Prozeduren bei 11%, bei der kombinierten Gruppe bei 6%. Risikofaktoren für eine Visusminderung war ein guter Visus (18% vs. 4%, p=0,037) sowie PEX (23% vs 8%, p=0,045) bei den XEN-Solo OPs.

Schlussfolgerung: Eine postoperative Visusminderung nach XEN Operation scheint seltener vorzukommen verglichen mit Trabekulektomie Literatur. Risikofaktoren für eine sign. Visusminderung sind ein relativ besserer Visus sowie PEX bei XEN-Solo OPs.