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Zielsetzung: Darstellung der Ausbildung in Blantyre, Malawi. Ziel der Facharzt-Ausbildung in Malawi ist es, Chirurgen auszubilden, die sich auf allen Gebieten der Ophthalmologie auskennen und sich zunehmend spezialisieren um eine bessere Versorgung zu ermöglichen. Die Ausbildung vor Ort soll ein „Brain Drain“ vermeiden.

Ergebnis: Nach 2 Jahren „Internship“ im Bereich der Inneren Medizin sind 4 Jahre Weiterbildung in der Augenklinik vorgesehen mit Prüfungen nach 2 und 4 Jahren sowie ICO Exams. Dabei wird die Ausbildung von Sponsoren mitfinanziert. Hauptziel der Weiterbildung ist die Ausbildung von Augenärzten, die eine Klinik selbstständig leiten sollen. Soweit es die Mittel ermöglichen werden alle Patienten vor Ort behandelt und operiert. Dabei kommt es häufig zu zeitlichen Verzögerungen wegen Mangel an Diagnostik und fehlender Infrastruktur. 2017 wurde der erste uns bekannte Patient an einer Ablatio retinae in Malawi operiert. Bis heute werden die Patienten, die eine Netzhautoperation benötigen von der Regierung nach Indien geschickt.

Schlussfolgerung: Nach mehrjähriger Ausbildung vor Ort leiten nun 3 Fachärzte Kliniken in Malawi. Die nächsten 2 sind fast fertig, weitere 4 Ärztinnen sind auf dem Weg. Es ist zunehmend wichtig, die nun vorhandenen Fachärzte in Subspezialitäten wie Netzhautchirurgie weiterzubilden. Hier erfolgt eine Kooperation mit der Universitätsaugenklinik Tübingen. Zur weiteren Entwicklung der ophthalmologischen Versorgung scheint ein Ausbau der Infrastruktur insbesondere mit technischen Fachleuten essentiell.