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31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

14.06. - 16.06.2018, Nürnberg

Langzeitergebnisse von Hydroxylapatitimplantaten

Meeting Abstract

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  • Robert Thiesmann - Katholisches Krankenhaus, St.-Josefs-Hospital, Hagen

31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocH 6.3

doi: 10.3205/18doc017, urn:nbn:de:0183-18doc0176

Veröffentlicht: 13. Juni 2018

© 2018 Thiesmann.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Seit 1983 wird korallines Hydroxylapatit als Bulbusersatz verwendet.In unserer Klinik wurden bis Ende 2001 ca 200 koralline Hydroxylapatitimplantate nach Enukleation und Eviszeration eingesetzt.Das Ziel dieser prospektiven Studie war es,Aussagen zur subjektiven und objektiven Langzeitverträglichkeit und zum postoperativen Verlauf zu machen.

Methode: Im Sommer 2012 wurden 20 Patienten untersucht,denen zwischen 1993 und 2001 (mittlere Nachbeobachtungzeit 16,2 Jahre) in unserer Klinik ein primäres oder sekundäres Hydroxylapatitimplantat mit Skleraummantelung als Bulbusersatz eingesetzt wurde.Erfasst wurden die subjektive Verträglichkeit sowie die Motilität des mit einer Prothese versorgten Implantats,dessen Lage und Prominenz zum Partnerauge,Lidfehlstellungen,Bindehautveränderungen und postoperative Komplikationen.

Ergebnis: Die subjektive Verträglichkeit wurde als gut beurteilt.Die Ptosisrate lag bei 100%,die Ektropiumrate bei 50%.Bei 40% der Patienten wurden Folgeeingriffe durchgeführt.Nach Muskelfixation an das Implantat war die Motilität der primären Implantate besser als die der sekundären Implantate.Die gewünschte Volumenauffüllung der Orbita gelang bei 10 Patienten gut,bei 9 Probanden lag eine Retraktion und bei 1 Teilnehmer eine Prominenz des Kunstauges vor.

Schlussfolgerung: Skleraummantelte Hydroxylapatitimplantate zeigen eine gute Langzeitverträglichkeit.Die Motilität bleibt über Jahre erhalten.Die häufigen Lidfehlstellungen sind am ehesten auf eine mechanische Beanspruchung des Lidapparates durch das Kunstauge und eine Schrumpfung des orbitalen Fettkörpers zurückzuführen.