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31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

14.06. - 16.06.2018, Nürnberg

Notwendigkeit, Effektivität und Sicherheit einer begleitenden hinteren Kapsulorhexis bei hydrophilen Plattenlinsen

Meeting Abstract

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  • Rupert M. Menapace - Universitäts-Augenklinik, Wien, Österreich

31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocH 5.2

doi: 10.3205/18doc014, urn:nbn:de:0183-18doc0141

Veröffentlicht: 13. Juni 2018

© 2018 Menapace.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Bei IOLs mit Plattenhaptiken ist aufgrund der breiten Optikanbindung die Fusion der Kapselblätter mit konsekutiver Knickung der Hinterkapsel an der hinteren Optikkante nicht möglich. Eine unter der Haptikanbindung durchlaufende Stufe soll dies kompensieren. Bislang sind keine schlüssigen Ergebnisse über die langfristige Nachstarentwicklung mit derartigen Plattenlinsen und über die Auswirkungen einer begleitend durchgeführten primären hinteren Kapsulorhexis (PPCCC) publiziert.

Methode: In einer prospektiven und randomisierten intraindividuellen Vergleichsstudie wurde die Nachstarentwicklung nach Implantation hydrophiler Plattenlinse ohne und mit PPCCC untersucht.

Ergebnis: Nach durchschnittlich 4 Jahren war bei 57 PatientInnen in 60% der standardmäßig operierten Augen eine YAG-Laserkapsulotomie notwendig geworden; bei zusätzlicher PPCCC war dies Rate erwartungsgemäß signifikant geringer und auf 6% der Fälle mit Aufwachsen von Linsenepithelzellen begrenzt, die mittels YAG-Zellabrasio mit niedriger Energie entfernt werden konnten. Die PPCCC hatte keinerlei Auswirkung auf Position und Stabilität der Plattenlinsen.

Schlussfolgerung: IOLs mit Plattenhaptiken zeigen hohe Nachstar und YAG-Kapsulotomieraten. Die primäre hintere Kapsulorhexis hat sich auch bei diesen Linsen als hocheffektiv und sicher erwiesen. Die Implantation solcher IOLs sollten daher grundsätzlich damit kombiniert werden.