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31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

14.06. - 16.06.2018, Nürnberg

How to treat dry eye after refractive laser surgery?

Meeting Abstract

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  • Thomas Kärcher - Facharzt für Augenheilkunde, Heidelberg

31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocH 10.8

doi: 10.3205/18doc004, urn:nbn:de:0183-18doc0044

Veröffentlicht: 13. Juni 2018

© 2018 Kärcher.
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Gliederung

Text

Das Trockene Auge gilt als häufigste Komplikation oder Nebenwirkung nach refraktiver Laserchirurgie. Während nach 1 Woche 85% der Patienten symptomatisch sind, zeigen nach 6 Monaten noch 35 % der Patienten Beschwerden.

Über den Einfluss der Flap-Dicke, der Tiefe der Ablation sowie der Hinge-Position auf das postoperative Trockene Auge gibt es uneinheitliche Studiendaten. Ähnlich diskordant sind die Studiendaten zur Frage, ob PRK, LASIK oder Femto-Laser zur Verringerung des Trockenen Auges beitragen. Die SMILE-Technologie zeigt jedoch eine deutliche Reduzierung der postoperativen Sicca.

Die Sicca-Therapie muss bei allen angewandten Techniken den nozizeptiven Schmerz (ausgelöst durch den Schnitt) und den neuropathischen Schmerz (ausgelöst durch die Inflammation) steuern.

Dies erfolgt präoperativ durch eine Intensivierung einer vorbestehenden Sicca-Therapie mit Tränenersatzmitteln. Perioperativ lassen sich erfolgreich Gele, Kontaktlinsen oder Plugs einsetzen. Postoperativ werden zusätzlich Osmoprotektiva, antiinflammatorische Substanzen wie Azithromyzin oder semichirurgische Verfahren wie die automatisierte thermodynamische Therapie (Lipiflow) angewandt.

Neuere Therapieansätze wie Integrin-Antagonisten, rh-Nerve-Growth-Factor oder Cannabinoide werden es erlauben, direkt die neurogene Kaskade zu modulieren.