Artikel
Measuring metamorphopsias on a smartphone
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 13. Juni 2018 |
---|
Gliederung
Text
Für Patienten mit (Risiko für) AMD und Makulaödem anderer Genese wurde ein Instrument zum (Selbst-) Monitoring entwickelt.
Mit dem Programm AMD - A Metamorphopsia Detector (app4eyes.de) ist eine Messung von Metamorphopsien und Gesichtsfeldstörungen möglich. Der Patient begradigt mit der Computermaus Linien, die er bei monokularer Betrachtung eines Amsler Gitters auf dem Bildschirm in vorgegebenem Abstand verzerrt wahrnimmt. Indizes spiegeln Amplitude, Lage und Ausdehnung der Verzerrungen wider und werden zur Verlaufskontrolle als Gesamtindex zusammengefasst. Das Messergebnis kann verschlüsselt an den Augenarzt gesendet werden. Ein Skotommodul quantifiziert Lage und Größe eines (para-) zentralen Gesichtsfelddefektes durch einen Skotomindex. Das patentierte Programm AMD - A Metamorphopsia Detector ist als Medizinprodukt klassifiziert und trägt das CE - Kennzeichen. Die Patientenversion steht für PC, Tablet und iPad zur Verfügung und gibt den Gesamtindex aus. Die professionelle Version für PC liefert dem Augenarzt zusätzlich Einzelindizes, 3D-Darstellung, Flickerfunktion, graphische Trendanalyse und Recall Funktion.
Die Sensitivität/Spezifität dieser Metamorphopsie Messung beträgt 84/97 %. Die Korrelation von Metamorphopsie Index (MI) und zentraler Netzhautdicke ist bei diabetischem Makulaödem hoch (rho=0,88 (p < 0,001)) und bei neovaskulärer AMD moderat (rho=0,56 (p< 0,001)). Augen mit intermediärer AMD weisen bei Progression zu neovaskulärer AMD einen signifikant größeren Anstieg des MI auf (+5.80 (SD 2.71, 95% CI [3.93; 7.68]) als Augen ohne Progression (+2.18 (SD 2.02, 95% CI [1.27; 3.08], p< 0.05).
Die interaktive Metamorphopsiemessung kann die Zusammenarbeit von Patient und Augenarzt verbessern und damit die Therapieergebnisse optimieren. Ein begleitendes Monitoring zu Hause oder unterwegs mit einfacher Kommunikation mit der Augenarztpraxis kann die Selbstwirksamkeit des Patienten stärken und insbesondere bei PRN (pro re nata) und bei längeren Intervallen im treat and extend Schema zusätzliche Sicherheit bieten.