gms | German Medical Science

30. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

11.05. - 13.05.2017, Nürnberg

Kanaloplastik – Dortmunder Ergebnisse mithilfe des iTrack 250A und des Glaucolight Katheters

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Kalliopi Kontopoulou - St.-Johannes-Hospital-Dortmund, Augenklinik, Dormund
  • Markus Kohlhaas - St.-Johannes-Hospital-Dortmund, Dortmund

30. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 11.-13.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocWK 5.13

doi: 10.3205/17doc111, urn:nbn:de:0183-17doc1114

Veröffentlicht: 27. April 2017

© 2017 Kontopoulou et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Zielsetzung: Die Kanaloplastik gehört zu den nichtpenetrierenden Operationen für die Behandlung des Glaukoms. Ziel ist die langfristige Effektivität der Kanaloplastik sowie der Kanaloplastik kombiniert mit der Katarakt-Operation mithilfe des iTrack 250A und des Glaucolight Katheters zu evaluieren.

Methode: In unserer Studie wurden retrospektiv 325 Fälle eingeschlossen, bei denen eine Kanaloplastik ohne oder mit Katarakt-Operation indiziert wurde. In 274 Fällen konnte der Schlemm-Kanal erfolgreich katheterisiert werden. Bei 154 Augen wurde gleichzeitig eine Katarakt-Operation vorgenommen. Bei 218 Augen wurde der iTrack 250A und bei 56 Augen der Glaucolight Katheter verwendet. Unser Follow-up lag bei 24 Monaten. Als wichtigste Parameter wurden der intraokulare Druck, die Anzahl der Wirkstoffe der Antiglaukomatosa, die Sehkraft, die Komplikationen intraoperativ sowie postoperativ und die Notwendigkeit einer erneuten drucksenkenden Operation untersucht. Die Ergebnisse wurden bezüglich der Art der Operation (Kanaloplastik ohne oder mit Katarakt-Operation) und des Kathetersystems miteinander verglichen. Aufgrund der geringen Fallzahl wurde nach dem 12. Monat die Gruppe des Glaukolight Katheters nicht statisch ausgewertet.

Ergebnisse: Zwei Jahre postoperativ sank die Anwendung der Antiglaukomatosa in der Gruppe der Kanaloplastik mit Katarakt-Operation signifikant stärker als in der Gruppe der nicht kombinierten Operation. Ein tieferer drucksenkender Effekt war nach der kombinierten Kanaloplastik nachweisbar. Bezüglich der Anzahl der Wirkstoffe, der Augeninnendruckreduktion, der Wiederherstellung des Visus und den Folgeoperationen zwölf Monate nach der Operation unterschieden sich beide Kathetersysteme nicht signifikant. Eine nicht erfolgreiche Katheterisierung des Schlemm-Kanals wurde bei 30% der Fälle mit dem Glaucolight und bei 11% der Fälle mit dem iTrack 250A Katheter beobachtet. Nach der Anwendung des Glaucolight Katheters wurden häufiger ein Mikrohyphäma, eine Fibrinreaktion und Tensiolagen über 30 mm Hg postoperativ festgestellt.

Schlussfolgerung: Zwei Jahre nach der komplikationsarmen Kanaloplastik konnte der Augeninnendruck dauerhaft auf Werte um 15mm Hg gesenkt werden. 24 Monate postoperativ waren 57,9% der Fälle tropfenfrei. Eine erneute Glaukomoperation erfolgte bei insgesamt 6,2% der Fälle.