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Paradigmenwechsel im Glaukommanagement mit der MIGS-I-Stent-Inject-Technologie
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Veröffentlicht: | 27. April 2017 |
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Zielsetzung: Die Nebenwirkungen der antiglaukomatösen Tropftherapie sind oft eine Belastung für den Patienten. Sie verursachen zeitaufwendige und kostenintensive Arztbesuche. Die Zuverlässigkeit der Mehrfachtherapie nimmt im Alter ab. Deswegen ist nicht nur der niedergelassene Augenarzt an Alternativen interessiert, um das Glaukommanagement zu verbessern.
Methoden: Wir haben 30 Augen von 25 Patienten mit der I-Stent-Inject-Methode versorgt. 15 Augen erhielten simultan eine Kataraktoperation.
Ergebnis: Die Augendruckwerte konnten im Mittel von 22 mmHg auf 16 mmHg, d.h. um ca. 33% gesenkt werden. Die Anzahl der antiglaukomatösen Augentropfen konnte im Mittel von 3 auf 1, d.h. um ca. 73% reduziert werden. Die Nachbeobachtungszeit beträgt 3–24 Monate.
Schlussfolgerung: Die I-Stent-Inject-Methode stellt eine ambulant durchführbare antiglaukomatöse schonende und einfache Therapie dar, die der antiglaukomatösen Tropfbehandlung folgen sollte, wenn sie keinen Nutzen mehr bringt und die Nebenwirkungen zu gravierend sind. Außerdem verbaut sie nachfolgenden kostenintensiveren Trabekulektomien etc. nicht den Weg. Die I-Stent-Inject-Methode ist eine der wenigen chirurgischen antiglaukomatösen Eingriffe, die den physiologischen Abflussweg wiederherstellt.