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30. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

11.05. - 13.05.2017, Nürnberg

Augendrucksenkung nach Implantation von trabekulären Stents

Meeting Abstract

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  • Ulrich-Peter Best - Augenklinik und Augenlaserklinik Mainfranken, Schweinfurt
  • Harry Domack - Augenklinik und Augenlaserklinik Mainfranken, Schweinfurt

30. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 11.-13.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocWK 5.7

doi: 10.3205/17doc105, urn:nbn:de:0183-17doc1051

Veröffentlicht: 27. April 2017

© 2017 Best et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: In dieser prospektiven einfach verblindeten Studie haben wir die Langzeitergebnisse nach trabekulärer Mikro-Bypass Stent Implantation in Augen mit Chronischem Offenwinkelglaukom untersucht.

Methode: In die Studie aufgenommen wurden 39 Augen mit einem Primär Chronischen Offenwinkelglaukom und mindestens zwei verschiedenen drucksenkenden Medikamenten. Bei diesen Augen haben wir im Zeitraum Oktober 2014 bis Dezember 2016 jeweils zwei iStents inject GTS-400 in den Schlemm’schen Kanal implantiert.

Ergebnis: Die maximale Nachbeobachtungszeit betrug 26 Monate, die mittlere Nachbeobachtungszeit 12 Monate. In unserer Verlaufsbeobachtung konnte eine durchschnittliche Augeninnendrucksenkung von 4,8 mm Hg erzielt werden, in einem Fall betrug die maximale Drucksenkung 7,7 mm Hg. In 11 (28%) Augen konnte die drucksenkende Lokalmedikation um ein Medikament reduziert werden, in 8 (21%) der Augen konnten alle Drucktropfen abgesetzt werden.

Schlussfolgerung: Die trabekuläre Mikro-Bypass Implantation zeigt sich als effektive und sichere Behandlungsmethode zur Senkung des Augeninnendrucks, die Belastung der lokalen medikamentösen Behandlung kann reduziert werden. Die Implantation bietet eine gute Option zur zusätzlichen Druckreduktion, sie bewirkt eine vorab definierte Drucksenkung und vermeidet die möglichen Komplikationen einer Trabekulektomie. Unsere bisherigen Ergebnisse ergaben ein günstiges Nutzen-Risiko-Profil. Weitere in-vivo-Langzeitstudien sind erforderlich zur Bestimmung der langfristigen Sicherheit und Effektivität.