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Intraokulare Drucksenkung nach iStent inject Implantation bei primärem Offenwinkelglaukom in Abhängigkeit von Linsenstatus und weiteren vorausgegangenen Eingriffen
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Veröffentlicht: | 27. April 2017 |
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Zielsetzung: Vergleich der IOD-Senkung nach iStent inject Implantation bei Augen mit POWG mit unterschiedlichem Linsenstatus und nach unterschiedlichen Voroperationen.
Methode: Monozentrische retrospektive Datenauswertung an 83 konsekutiven Augen von 56 Patienten mit POWG im Alter von 41–95 Jahren (Mittelwert 67 ± 12 Jahre). Augen mit anderen Glaukomformen wurden nicht eingeschlossen. Der IOD wurde unmittelbar präoperativ und postoperativ nach 1 Tag, 1 Woche sowie 1, 3 und 6 Monaten nach iStent inject Implantation erhoben. Die IOD-Entwicklung und die Zahl der gegebenen topischen Antiglaukomatosa wurde für phake Augen im stand alone Verfahren (PhSTA; n=8), phake Augen mit kombinierter Kataraktoperation (PhKOM; n=51), pseudophake Augen ohne weitere vorausgegangene Eingriffe (PsPh; n=16) und pseudophake Augen mit vorausgegangen Eingriffen mit Bindehautbeteiligung superior (PsPh+; n=8) verglichen. In dieser Gruppe erfolgte bei 6 Augen in der Vorgeschichte mindestens eine Trabekulektomie, bei 2 Augen mindestens eine pars plana Vitrektomie.
Ergebnisse: Der mittlere IOD in mmHg betrug nach 6 Monaten (präoperative Werte in Klammern) in der Gesamtgruppe 15,2±2,9 (19,1±4,3), in den Untergruppen PhSTA 18,5±2,8 (20,8±3,1), PhKOM 14,6±1,9 (19,4±4,3), PsPh 15,8±2,0 (17,1±3,5) und PsPh+ 14,9±5,6 (20,0±5,2). Die mittlere Anzahl der verabreichten topischen Antiglaukomatosa betrug nach 6 Monaten (präoperative in Klammern) in der Gesamtgruppe 1,2 (2,0), in den Untergruppen PhSTA 1,1 (1,4), PhKOM 0,8 (1,8) PsPh 1,7 (2,4) und PsPh+ 1,8 (2,4).
Schlussfolgerung: Bei Augen mit POWG zeigt sich 6 Monate nach iStent inject® bei kombinierter Kataraktoperation, im stand alone Verfahren, bei pseudophaken Augen und bei pseudophaken Augen nach Trabekulektomie oder pars plana Vitrektomie ein drucksenkender Effekt bei gleichzeitiger Verringerung der benötigten topischen Antiglaukomatosa. Hieraus ergibt sich ein breites Indikationsspektrum für das Verfahren.