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Trabekuläre Mikro-Bypass Stents: Senkung des Intraokulardrucks und der Anzahl drucksenkender Medikamente bei Glaukompatienten über 18 Monate postoperativ (K)
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Veröffentlicht: | 27. April 2017 |
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Zielsetzung: Einfluss der Implantation von 2 trabekulären Mikro-Bypass Stents bei Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Offenwinkelglaukom (POWG) auf die Senkung des Intraokulardruckes (IOD) und die Reduktion der Glaukom-Medikation.
Methode: Der iStent inject (Modell G2-M-IS; Glaukos Corporation) ist ein aus Titan gefertigter trabekulärer Mikro-Bypass Stent, der bei Patienten mit Offenwinkelglaukom und unzureichender medikamentöser IOD-Senkung ab interno in den Schlemmkanal implantiert wird. Die Implantation von 2 Stents über eine Clear Cornea Inzision erfolgte bei 29 Augen von 22 Patienten im Rahmen eines einzelnen Eingriffs oder in Kombination mit Phakoemulsifikation. Die Patienten wurden über 18 Monate nachbeobachtet unter Messung des IOD und der Anzahl der Antiglaukomatosa. Die intraoperativen und postoperativen Komplikationen und Zweiteingriffe wurden dokumentiert.
Ergebnis: Das mittlere Alter betrug 71,1 ± 10,8 Jahre zu Beginn. Der mittlere präoperative IOD lag bei 24,3 ± 4,9 mmHg unter durchschnittlich 2,8 IOD-senkenden Medikamenten. Bei der letzten Untersuchung nach 18 Monaten war der IOD bei 13,8 ± 1,8 mmHg und die Medikation konnte um 2,4 Medikamente reduziert werden. 95% der Patienten waren nach 18 Monaten ohne Lokaltherapie oder applizierten eine Monotherapie. Bei 2 Augen kam es postoperativ zu einer Kataraktentwicklung.
Schlussfolgerung: Die ab-interno Implantation von zwei trabekulären Mikro-Bypass Stents ist eine sichere und effektive Methode zur Senkung des IOD und zur Reduzierung der antiglaukomatösen Medikamente.