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Kanaloplastik ab interno (ABiC) – eine minimal invasive Alternative in der Glaukomchirurgie
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Veröffentlicht: | 27. April 2017 |
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Einleitung: Das Ziel der vorliegenden Studie war die Evaluation der Kanaloplastik ab interno (ABiC) im Hinblick auf die augeninnendrucksenkende Wirkung, den medikamentensparenden Effekt und das intra- und postoperative Sicherheitsprofil.
Methoden: In diese retrospektive Studie wurden 54 Augen von 43 Patienten mit einem primären Offenwinkelglaukom (POWG, n=30) oder Pseudoexfoliationsglaukom (PEX, n=24) eingeschlossen. Der Augeninnendruck sowie die Anzahl der antiglaukomatösen Therapie im postoperativen Zeitverlauf wurde mit den präoperativen Befunden verglichen (Shapiro-Wilk-Test, Wilcoxon-Test; p<0.05=signifikant).
Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikante Senkung des Augeninnendrucks im postoperativen Zeitverlauf (prä- zu postoperativ +1 Tag: p<0.001; prä- zu postoperativ +6 Wochen: p<0.001; prä- zu postoperativ +3 Monate: p<0.001; prä- zu postoperativ +6 Monate: p<0.001 prä- zu postoperativ +1 Jahr: p=0.05).
Hinsichtlich der Anzahl der lokalen antiglaukomatösen Therapie zeigte sich ebenfalls im postoperativen Zeitverlauf eine signifikante Medikamenteneinsparung (prä- zu postoperativ +1 Tag: p<0.001; prä- zu postoperativ +6 Wochen: p<0.001; prä- zu postoperativ +3 Monate: p=0.02; prä- zu postoperativ +6 Monate: p=0.017; prä- zu postoperativ +1 Jahr: p=0.036). Bei allen Patienten kam es zu einem intraoperativen Blutreflux. Keine weiteren Komplikationen konnten beobachtet werden.
Es lag kein signifikanter Unterschied zwischen der Gruppe der PEX-Glaukome und der POAG vor.
Schlussfolgerung: Die Kanaloplastik ab interno stellt eine risikoarme und effektive Alternative in der Glaukomchirurgie dar. Bei einem guten Sicherheitsprofil kann der Augeninnendruck signifikant gesenkt und die Anzahl der antiglaukomatösen Medikation reduziert werden.