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Cortison Implantate: Alternative Therapieoptionen in First- und Second-Line Therapie bei der Behandlung des diabetischen Makulaödems
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Veröffentlicht: | 27. April 2017 |
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Hintergrund: Ziel dieser Beobachtung ist die Untersuchung der Effizienz und Sicherheit nach Applikation eines intravitrealen Dexamethason Implantates bei diabetischen Makulaödem (DMÖ) über einen Beobachtungszeitraum von bis zu 120 Tagen der First-Line Therapie (Naive Patienten) und nach Applikation eines intravitrealen Fluocinolonacetonid Implantates bei persistierenden diabetischen Makulaödem (DMÖ) über einen Beobachtungszeitraum von bis zu 24 Monaten.
Methode: Neben der Ermittlung des intraokularen Druckes (IOP) wurde die best-korrigierte Sehschärfe (BCVA) und mittels optischer Kohärenztomographie, durch ein Zeiss Cirrus-OCT, die zentrale Teilfelddicke (CMT) bei der Baseline und bei weiteren Visiten nach der Injektion bestimmt.
Ergebnis: Im ersten Teil dieser retrospektiven Beobachtung wurde der Behandlungserfolg von Dexamethason von 38 Augen der First- mit 30 Augen der Second- Line Therapie verglichen. Es wurde eine mittlere BCVA von 0,45 ± 0,3, 0,38 ± 0,3, 0,37 ± 0,3 und 0,35 ± 0,3 LogMAR zu Beginn der Beobachtung und in den Wochen 1, 6 und 12 gemessen. Die mittlere CMT betrug 394 ± 153 µm, 262 ± 125 µm, 261 ± 56 µm und 307 ± 122 µm. 14% der Augen zeigten einen Anstieg des IOP von mehr als 10 mmHg vom Ausgangswert, ein Auge benötigte eine Antiglaukom-Behandlung.
Der Verlauf der Behandlung mit einem Fluocinolonacetonid-Implantat in Second-Line Therapie wurde bei 33 Augen untersucht. Die vorangehende Behandlung des DMÖ umfasste im Mittel mehr als 7 anti-VEGF und 2 Dexamethason Injektionen. Die Auswertung der BCVA und der CMT zeigte eine kontinuierliche Verbesserung. Einen Anstieg des IOP von mehr als 10 mmHg vom Ausgangswert konnte ebenfalls bei 14% der Augen festgestellt werden.
Schlussfolgerung: In den ausgewählten Patientengruppen ist die Behandlung des DMÖ in First-Line Therapie mit Dexamethason der Second-Line Therapie nicht unterlegen!
Die Umstellung auf ein Fluocinolonacetonid Implantat bei Patienten mit persistierendem DMÖ bietet die Möglichkeit einer dauerhaften funktionellen und anatomischen Verbesserung der Augen.
Es kann daher von Vorteil sein, ausgewählte Patienten (Angstpatienten oder kardiovaskuläre Risikofälle) mit den alternativen Therapieoptionen zu behandeln.