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Multifokallinsen bei Makulaerkrankungen: Kann das überhaupt funktionieren?
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Veröffentlicht: | 27. April 2017 |
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Hintergrund: Die Performance einer multifokalen IOL (MIOL) ist bei Patienten mit vorliegender Makulopathie bisher kaum untersucht.
Hier präsentieren wir unsere ersten Ergebnisse.
Methode: Retrospektiv wurden die Krankendaten von 40 Patienten nach Vitrektomie bei Macular Pucker bei vorliegender Pseudophakie mit MIOL (Gruppe 1), bei Drusenmakulopathie (2) und bei fortgeschrittener AMD (3) untersucht.
Folgende Parameter ausgewertet: Metamorphopsien, subjektive Refraktion mit mono- und binoculare Sehschärfe bei verschiedenen Distanzen und Patientenzufriedenheit.
Ergebnis: Alle 3 Gruppen zeigten eine rasche Visuserholung & eine dauerhafte Reduktion der Metamorphopsien.
- 1.
- Die IOL-Position lag für die trifokale MIOL (Plattenhaptik) innerhalb der geforderten Grenzen für asphärische IOL (tilt<8°, Dezentrierung<0.6 mm). Die Sehschärfe verbesserte sich im Mittel von 0,5 auf 0,8.
- 2.
- Der postoperative Visus lag bei der Implantation einer Low-add-MIOL im Mittel im Fern und Intermediärbereich bei 0.8. Die Patientenerwartungen wurden erfüllt, da präoperativ ein recht geringer Visus sowie stete Brillenabhängigkeit bestand.
- 3.
- Der postoperative Visus lag bei der MIOL mit hoher Nahaddition im Mittel bei 0,4. Die Patienten hatten keinerlei Beschwerden mit Halos
Schlussfolgerung: Multifokallinsen sind durchaus mit Makulopathien vereinbar.