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30. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

11.05. - 13.05.2017, Nürnberg

Individualisierte Patientenversorgung. Vergleich verschiedener Blended-Vision-Implantationsvarianten mit rotationsasymmetrischen multifokalen Intraokularlinsen (P, B)

Meeting Abstract

  • Detlev Breyer - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Hakan Kaymak - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Karsten Klabe - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Philipp Hagen - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Florian Kretz - Dr. Gerl & Kollegen Ahaus-Raesfeld-Rheine, Rheine
  • Gerd Auffarth - Universitäts Augenklinik Heidelberg, Heidelberg

30. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 11.-13.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocWK 1f.19

doi: 10.3205/17doc049, urn:nbn:de:0183-17doc0493

Veröffentlicht: 27. April 2017

© 2017 Breyer et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Ziel dieser Studie war der Vergeich der binokularen Visusergebnisse nach bilateraler Implantation verschiedener segmentaler MIOL (Oculentis). Dabei wurde die emmetrope Varianten mit einem Überblendvisus verglichen.

Methode: Es wurde immer die Comfort mit 1,5 dpt Addition und Zielrefraktion 0,0dpt im dominanten Augen implantiert. Beim nicht-dominanten Auge unterschieden wir zwischen den folgenden Gruppen:

I) Comfort mit +1,5 dpt Addition und 0,0 dpt Zielrefraktion (300 Patienten)
II) Comfort mit +1,5 dpt Addition und -1,5 dpt Zielrefraktion (100 Patienten)
III) Comfort mit +2,0 dpt Addition und -1,5 dpt Zielrefraktion (25 Patienten)
IV) MplusX mit +3,0 dpt Addition und 0,0 dpt Zielrefraktion (25 Patienten)

Die Ergebisse für Visus und subjektive Refraktion wurden ausgewertet. Außerdem wurden jeweils binokulare Defokuskurven vermessen und die Fläche unter den Kurven (MIOL-Kapazität) mit derer von phaken juvenilen Augen verglichen. Des Weiteren wurden monokulare fernkorrigierte Defokukurven mit MTF-Focus-Through Kurven, die auf einer optischen Bank gemessen wurden, in Verbindung gebracht. Die Ausprägung von Halo und Glare wurden mit einer Software untersucht und die Kontrastsensitivität mit Hilfe der Ginsburg-Box ermittelt.

Ergebnis: Verglichen mit phaken juvenilen Augen zeigten alle 4 MIOL Implantationsvarianten MIOL-Kapazitäten von mehr als 85%, wobei b) mit 95% den höchsten Wert erreichte. Der mittlere binokulare UDVA war in allen Fällen <0,05logMAR. Nach 3 Monaten wurden Photopsien entweder als nicht vorhanden oder nicht störend beschrieben. Das Kontrastsehen war besser als bei anderen bi- und trifokalen MIOL.

Schlussfolgerung: Die bilaterale Implantation unterschiedlicher segmentaler MIOL liefert eine Alternative zu diffraktiven trifokalen MIOL und zeigt auch in puncto MIOL-Kapazität mindestens ebenbürtige Ergebnisse. Um den Patientenbedürfnissen gerecht zu werden, kann dabei eine der verschiedenen Varianten individuell ausgewählt werden.