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Mulitfokale diffraktive IOL und intraoperative Aberrometrie – funktioniert das?
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Veröffentlicht: | 27. April 2017 |
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Hintergrund: Vergleich der intraoperativen Aberrometrie Messwerte von diffraktiven Intraokularlinsen (IOL) mit der postoperativen Refraktion. Es werden Faktoren ermittelt, um beispielhaft anhand der Abbott Tecnis® IOLs (ZCB00® & ZMB00®) und der PhysIOL® IOLs (Micro AY123® & Micro F Finevision®) die systematischen Abweichungen zu korrigieren. Es wird untersucht, ob sich die diffraktiven IOLs diesbezüglich genauso verhalten wie Monofokallinsen und ob bei diffraktiven IOLs unter Verwendung der Korrekturfaktoren auch die gewünschte Vorhersagegenauigkeit der postoperativen Refraktion von ±0,5 dpt erreicht werden kann. Weiterhin wird analysiert, ob der Korrekturfaktor typisch für die jeweilige IOL Plattform ist und/oder ausschließlich vom IOL Design (Asphärizität, Material & Haptikform) bestimmt wird.
Methoden: Unmittelbar nach der Implantation der IOL, deren Dioptrienwert mit optischer Biometrie ermittelt wurde, erfolgt eine Messung mit dem intraoperativen Wellenfrontmessgerät IOWA® (Eyesight & Vision GmbH, Deutschland). Der intraoperativ gemessene Refraktionswert wird mit der subjektiven postoperativen Refraktion verglichen, die 6 Wochen postoperativ ermittelt wurde. Aus diesem Vergleich wird der Korrekturfaktor für die multifokale Abbott Tecnis® und die PhysIOL® IOL-Plattform abgeleitet.
Ergebnisse: Es wurden 100 pseudophake Augen gemessen: 50 diffraktive und 50 monofokale IOL (asphärische monofokale IOL von Abbott Tecnis® und asphärische monofokale IOL der PhysIOL® Plattform). Zum Ausgleich der gefundenen Abweichungen werden IOL-spezifische Korrekturfaktoren ermittelt, die zwischen +0,3 dpt (Micro F Finevision®) und 1,2 dpt (ZMB00®) liegen und eine hohe Korrelation mit der Asphärizität der IOL aufweisen. Die Vorhersagegenauigkeit bei Verwendung der Korrekturfaktoren liegt bei ±0,5 dpt. Für diffraktive IOLs lassen sich genauso einfach wie für monofokale IOLs Korrekturfaktoren ermitteln. Die Asphärizität der implantierten IOL beeinflusst auch bei diffraktiven IOLs maßgeblich die statistisch ermittelten Korrekturfaktoren.
Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse bestätigen die Annahme, dass die intraoperative Aberrometrie mit dem IOWA® bei Kataraktoperation die Ergebnisqualität der postoperativen Zielrefraktion bei Implantation sowohl von monofokalen als auch diffraktiven Intraokularlinsen signifikant verbessern kann.