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30. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

11.05. - 13.05.2017, Nürnberg

Ursachen für sekundäre Linsenimplantationen und deren refraktives und funktionelles Ergebnis

Meeting Abstract

  • Efstathios Vounotrypidis - Augenklinik der Universität München (LMU), München
  • Iris Schuster - Augenklinik der Universität München (LMU), München
  • Daniel Kook - Augenklinik der Universität München (LMU), München
  • Siegfried Priglinger - Augenklinik der Universität München (LMU), München
  • Armin Wolf - Augenklinik der Universität München (LMU), München

30. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 11.-13.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocWK 1.6

doi: 10.3205/17doc036, urn:nbn:de:0183-17doc0364

Veröffentlicht: 27. April 2017

© 2017 Vounotrypidis et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Analyse der Risikofaktoren und Ursachen von sekundären IOL-Implantationen und deren refraktäres und funktionelles Ergebnis.

Methode: Es handelt sich um eine retrospektive Analyse. 182 Augen von 171 Patienten wurden eingeschlossen. Alle Eingriffe wurden von 4 erfahrenen Operateuren durchgeführt. Preoperativ wurden alle Risikofaktoren sowie die Ursachen der operativen Revision dokumentiert. Postoperativ wurden die Häufigkeiten von Komplikationen, Implantationsstelle, Linsentyp dokumentiert. Des Weiteren wurde das sphärische äquivalent erhoben und der „Prediction Error“ als auch der absoluter „Error“ („Prediction Error“ im Betrag) berechnet.

Ergebnis: Die IOL-Luxation war mit 72% die häufigste Ursache einer sekundären Linsenimplantation. In 47% der Fälle wurde eine Vorderkammerlinse implantiert. Darauf folgte mit 21% eine Irisfixierte Linse und mit 10% eine Sulkusfixierte IOL. Die Formel SRK-T wurde mit 60% für die Berechnung der IOL-Stärke verwendet. Die häufigste postoperative Komplikation war die Nachblutung, folgt bei einer Hypotonie. Das mittlere postoperative sphärische Äquivalent lag bei -0,72 dpt, das mittlere „Prediction Error“ bei 1,03 dpt.

Schlussfolgerung: Es zeigte sich kein signifikant höherer „Prediction Error“ im Bezug auf die IOL-Fixation und traten weniger Komplikationen postoperativ als statistisch erwartet. In 66% der Patienten lag der „Prediction Error“ bei <1 dpt. Insofern, lasst sich die sekundäre IOL-Implantation als eine sichere und effektive therapeutische Option darstellen.