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30. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

11.05. - 13.05.2017, Nürnberg

Intrakamerale Injektion von Mydriatikum und Anästhetikum während der Kataraktoperation

Meeting Abstract

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  • Sabine Schmidt - Augenklinik Marzahn GmbH, Berlin
  • Clemens Puk - Augenklinik Marzahn GmbH, Berlin
  • Christopher Wirbelauer - Augenklinik Marzahn GmbH, Berlin

30. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 11.-13.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocWK 1.2

doi: 10.3205/17doc032, urn:nbn:de:0183-17doc0328

Veröffentlicht: 27. April 2017

© 2017 Schmidt et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: In dieser klinischen Untersuchung sollte eine intraoperative Mydriasis und Anästhesie durch die intrakamerale Injektion einer standardisierten Fertiglösung überprüft werden.

Methoden: Prospektiv erhielten alle Patienten eine Kataraktoperation mittels Phakoemulsifikation und Implantation einer einstückigen, hydrophoben Acrylatlinse vom gleichen Operateur. Ausgeschlossen wurden Patienten mit okulären Vorerkrankungen oder Voroperationen. Es wurden 2 Gruppen untersucht. Gruppe 1 (n=20) erhielt das Standardprotokoll mit präoperativer Pupillenerweiterung mit Phenylephrin 2.5% und Tropicamid 0,25% sowie intrakameraler Gabe von 0,1ml Suprarenin 20% und 0,1 ml Lidocain 1%. Gruppe 2 (n=20) erhielt einmalig die intrakamerale Gabe von 0,2 ml Tropicamid 0,02%, Phenylephrin 0,31% und Lidocain 1% (Mydrane, Thea Pharma). Gemessen wurde die Pupillenweite (horizontaler Pupillendurchmesser) zu drei Zeitpunkten: präoperativ (T1), 30 Sekunden nach Gabe der intrakameralen Medikamente (T2) sowie am Ende der Operation (T3). Die Patienten wurden nach ihrem intraoperativen Schmerzempfinden unmittelbar nach Operation befragt anhand der numerischen Rating Skala (NRS) von 1 (keine Schmerzen) bis 10 (unerträgliche Schmerzen).

Ergebnisse: Die präoperative Pupillenweite betrug in Gruppe 1 (Standardprotokoll) 7,9±0,67 mm an T1, 8,2±0,68 mm an T2 und 7,93±0,77 mm an T3. In Gruppe 2 (Mydrane Protokoll) betrug die Pupillenweite 1,82±0,33 mm an T1, 6,6±0,86 mm an T2 und 6,87±0,93 mm an T3.

Das subjektive Schmerzempfinden betrug 1,55±0,48 in Gruppe 1 und 1,28±0,5 in Gruppe 2 (P>0,05). Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen (P>0,05).

Schlussfolgerung: Mydrane ist eine effektive und sichere Alternative zur intraoperativen Pupillenerweiterung und Anästhesie in der Kataraktchirurgie.

Hinweis: Eine Kurzform des Vortrages erscheint in den Ophthalmologischen Nachrichten – Ausgabe DOC.