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30. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

11.05. - 13.05.2017, Nürnberg

Schwellung der Tränendrüse – was steckt dahinter?

Meeting Abstract

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  • Antonia Homa - Universitätsklinikum Würzburg, Sektion Kinderophthalmologie, Würzburg

30. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 11.-13.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocSTRAS 1.7

doi: 10.3205/17doc022, urn:nbn:de:0183-17doc0226

Veröffentlicht: 27. April 2017

© 2017 Homa.
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Gliederung

Text

Orbitale Raumforderungen im Kindesalter können vielgestaltig sein. Differentialdiagnostisch kommen neben Entzündungen verschiedene Tumoren in Betracht, bei denen es das komplette Spektrum von völlig harmlos bis lebensgefährlich gibt. Die Raumforderungen können sich sowohl in einer Schwellung im Tränendrüsenbereich, als auch in einem Hervortreten des Bulbus zeigen. Wichtige klinische Untersuchungen sind das Abtasten der Schwellung, der Swinging-Flashlight-Test und die Exophthalmometrie nach Hertel. Zudem spielen bildgebende Verfahren eine wesentliche Rolle zur Unterscheidung der Differentialdiagnosen. Der Ultraschall kann hierbei eine erste orientierende Untersuchung darstellen mit dem Vorteil der schnellen Verfügbarkeit. Meist ist jedoch eine CT- oder bei Kindern bevorzugt eine MRT-Untersuchung nötig. Die Therapie richtet sich dann nach der Grunderkrankung. Der häufigste gutartige Tumor im Kindesalter ist die Dermoidzyste, der häufigste bösartige Tumor das Rhabdomyosarkom. Bei den harmlosen Tumoren kann häufig eine „Wait-and-see“-Strategie verfolgt werden. Hierfür ist eine gute Fotodokumentation für die Verlaufskontrollen unabkömmlich. Einen Durchbruch gab es bei der Therapie der kindlichen Hämangiome durch die Möglichkeit einer systemischen Therapie mit dem Betablocker Propanolol. Entscheidend für Diagnosestellung und Therapie ist nicht zuletzt die interdisziplinäre Zusammenarbeit insbesondere mit der Pädiatrie und der Neuroradiologie.