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29. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

09.06. - 11.06.2016, Nürnberg

Train the Doctor for the “Dr.” – Studiumsbegleitende Maßnahmen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Humanmedizin (K)

Meeting Abstract

  • Dragana Mitric - Universität Witten/Herdecke, Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Witten
  • Jan Ehlers - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Witten
  • Max Geraedts - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Witten
  • Marzellus Hofmann - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Witten
  • Frank Krummenauer - Universität Witten/Herdecke, Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Witten

29. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 09.-11.06.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocPO 5.2

doi: 10.3205/16doc126, urn:nbn:de:0183-16doc1260

Veröffentlicht: 3. Juni 2016
Veröffentlicht mit Erratum: 12. Oktober 2016

© 2016 Mitric et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die Promotion zum Dr. med. stellt eine Besonderheit dar, indem die Promotion von nahezu sämtlichen Absolventen angestrebt wird und gleichzeitig oft schon während des qualifizierenden Studiums der Medizin begonnen wird. Diese frühe Ansiedelung wissenschaftlicher Arbeit schon im Studium bedingt widerum eine noch geringe Vertrautheit mit zur Forschung gehörenden Arbeitsmethoden. In der Summe liegt es nahe, Studierende der Medizin bereits während des qualifizierenden Studiums zielgerichtet auf das wissenschaftliche Arbeiten im eigenen Promotionsprojekt zu „trainieren“.

Methoden: Im klinischen Studienabschnitt wird ein Integriertes Curriculum „Forschungsmethodik und –praxis“ angeboten, welches entlang der Blöcke „Scientific Writing“, „Klinische Forschung“, „Biomedizinische Forschung“ und „Versorgungsforschung“ eine Einführung in dort übliche Arbeitsmethodik bietet. Nach Besuch dieses 32 Unterrichtseinheiten umfassenden Curriculums beginnen die Studierenden eine verpflichtende wissenschaftliche Projektarbeit im Mindestumfang von 15 Netto-Arbeitstagen. Das Curriculum soll sicherstellen, dass die Studierenden Arbeitsgruppen der Fakultät kennenlernen und zugleich eine Vorentscheidung über das für eine spätere Promotion zu adressierende Forschungs-Segment fällen können. Die Ergebnisse der Projektarbeiten werden als wissenschaftliches Poster öffentlich im Rahmen eines halbjährlichen „Tages des Akademischen Nachwuchses der Humanmedizin“ präsentiert.

Ergebnisse: Es hat sich als notwendig erwiesen, die Vergabe geeigneter Projekt-Themen verpflichtend an die Lehrstühle der Humanmedizin zu binden, um eine hinreichende Themenvielfalt zu sichern (obwohl die Betreuung dieser „studentischen Forschungsprojekte“ seitens der Fakultät als Lehrleistungs-Äquivalent von 1 Semesterwochenstunde pro betreuer Arbeit anerkannt wird). Ferner hat sich nach zweimaliger Ausrichtung des Curriculums „Forschungs-methodik und –praxis“ ein Block-Format von vier gebündelten Unterrichts-Tagen als für die Studierende optimale Lehrform abgezeichnet.

Schlussfolgerung: Um die zumeist bereits im qualifizierenden Studium aufgenommenen Promotionsvorhaben zum „Dr. med.“ auf Seiten der Studierenden sachgerecht vorzubereiten, sind seitens der Fakultät umfangreiche Maßnahmen zu leisten: Die Kombination aus einem initialen Curriculum zur Vorstellung Fakultäts-relevanter Forschungsaktivität mit einer scharf konturierten wissenschaftlichen Projektarbeit wird von Betreuenden und Studierenden derzeit als angemessene Umsetzung wahrgenommen.


Erratum

Die Institutionszuordnung für die Autoren Ehlers, Geraedts und Hofmann wurde geändert.