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Mond und Komplikationen bei Phako? Eine 5-Jahresanalyse (K)
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Veröffentlicht: | 3. Juni 2016 |
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Zielsetzung: Mögliche Zusammenhänge zwischen Komplikationen bei Phakoemulsifikation und den Phasen des Mondes und seinem Durchgang durch die Tierkreiszeichen sowie einem Operationstag, der auf einen Freitag, den 13. fällt, zu untersuchen.
Methode: Aus der Operationsdatenbank des Krankenhauses Hietzing, Wien, wurden Operationsberichte von Phakoemulsifikationen mit Komplikationen (Riss der hinteren Kapsel, Glaskörperprolaps durch Zonulolyse) der Jahre 2010-2014 (5 Jahre) betreffend Phase und Stand des Mondes sowie Operationstag ausgewertet. Die statistische Analyse erfolgte mit dem Chi-Quadrat-Test mit anschließender Bonferroni-Korrektur.
Ergebnis: Bei 132 Augen von den 16.965 Phakoemulsifikationen traten Komplikationen auf. Dabei war bei 64 (0.7%) der Mond zunehmend, bei 68 (0.87%) abnehmend (p=0.745). Komplikationen traten am häufigsten auf, wenn der zunehmende Mond im Zeichen des Löwen (1.4%) oder Widder (1.24%) war, bzw. wenn der abnehmende Mond im Zeichen des Wassermanns (1.24%) war. Am seltensten waren Komplikationen bei zunehmendem Mond im Stier (0.31%), in der Waage (0.32%) und im Schützen (0.45%). Nach Bonferroni-Korrektur gab es keine statistisch signifikanten Unterschiede in der Anzahl der Komplikationen bei den Phasen und dem Durchgang des Mondes. An den 12. Freitagen, die auf einen 13. fielen, gab es keine Komplikationen.
Schlussfolgerung: Zahlreiche PatientInnen vertrauen der Esoterik betreffend „günstige“, „mondgerechte“ und „ungünstige“ Operationstage. Für Augenoperationen am ungünstigsten wären Operationen im zunehmenden Mond, speziell im Widder. Unsere retrospektive Analyse über 5 Jahre konnte keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen Operationstagen mit zu- und abnehmendem Mond oder seinem Durchgang durch die Tierkreiszeichen finden. An keinem der Freitage, die auf einen 13. fielen, traten Komplikationen auf. Einige Auswertungen aus anderen Fachgebieten (Lungen-, Mamma-, Blasenkarzinom, Notfallsambulanzen, Psychiatrie) sowie eine Untersuchung aus der Augenheilkunde, jedoch ohne Tierkreiszeichen, ergaben ebenso keine diesbezüglichen Zusammenhänge.
Es können also Katarakt-PatientInnen informiert und beruhigt werden.