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Erste Ergebnisse mit dem Dexamethason Implantat im Vergleich als First-Line versus Second-Line Therapie bei der Behandlung des diabetischen Makulaödems (P, B)
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Veröffentlicht: | 3. Juni 2016 |
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Zielsetzung: Ziel dieser Beobachtung ist der Vergleich der Wirksamkeit nach Applikation eines intravitrealen Dexamethason Implantates bei diabetischen Makulaödem (DMÖ) über einen Beobachtungszeitraum von bis zu 120 Tagen der First-Line Therapie (Naive Patienten) mit Second-Line Therapie (nicht-naive Patienten).
Methode: In dieser retrospektiven Beobachtung wurden Patienten mit einem diabetischen Makulaödem (DMÖ) eingeschlossen, die nicht glaukomatös sind und bei denen eine okulare Hypertension bisher nicht aufgetreten ist. Es wurden sowohl phake als auch pseudophake Augen untersucht. Neben der Ermittlung des intraokularen Druckes (IOP) wurde die best-korrigierte Sehschärfe (BCVA) und mittels optischer Kohärenztomographie, durch ein Zeiss Cirrus-OCT, die zentrale Teilfelddicke (CMT) bei der Baseline und bei weiteren Visiten nach der Injektion bestimmt.
Ergebnis: In dieser retrospektiven Beobachtung wurden 28 Augen von 25 Patienten, die die erste intravitreale Applikation des Dexamethason Implantates erhielten, untersucht. 10 dieser Augen wurden als First-Line Therapie behandelt, bei den übrigen Augen fanden im Mittel 7,8 ± 5,3 anti-VEGF-Injektionen statt. In der First-Line Gruppe wurde eine mittlere BCVA von 0,4 ± 0,3, 0,5 ± 0,3, 0,5 ± 0,3 und 0,4 ± 0,3 LogMAR zu Beginn der Beobachtung und in den Wochen 1, 6 und 12 gemessen. In der Second-Line Gruppe betrug die BCVA 0,6 ± 0,4, 0,6 ± 0,4, 0,7 ± 0,4 und 0,5 ± 0,4 LogMAR. Die mittlere CMT betrug 375 ± 122 µm, 265 ± 68 µm und 312 ± 74 µm bzw. 460 ± 121 µm, 329 ± 82 µm und 412 ± 157 zu Beginn, 6 und 12 Wochen nach Behandlung. 4 der insgesamt 28 Augen (14%) zeigten einen Anstieg des IOP von mehr als 10 mmHg vom Ausgangswert, drei (1 First-Line, 2 Second-Line) hiervon benötigten eine Antiglaukom-Behandlung.
Schlussfolgerung: In den ausgewählten Patientengruppen scheint die Behandlung des DMÖ als First-Line Therapie mit Dexamethason der Second-Line Therapie nicht unterlegen zu sein. In Bezug auf den visuellen und anatomischen Erfolg unterscheiden sich beide Gruppen kaum voneinander, es kann daher von Vorteil sein ausgewählte Patienten (Angstpatienten oder kardiovaskuläre Risikofälle) als First-Line Therapie zu behandeln.