Artikel
Yag Laser Vitreolyse mit einem UltraQ Laser bei störenden Glaskörpertrübungen – Wie ERFOLGREICH ist diese Methode? (P, B)
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 3. Juni 2016 |
---|
Gliederung
Text
Zielsetzung: Glaskörpertrübungen sind meist harmlos, können aber in Einzelfällen extrem störend sein. Bisher war die einzige Therapiemöglichkeit die Vitrektomie. Eine neue Technik, die Laser-Vitreolyse, erlaubt erstmals eine nichtinvasive Behandlung von Glaskörpertrübungen.
Methode: Retrospektiv wurden 300 Augen ausgewertet. Untersucht wurden prä- und postoperative subjektive Refraktion, Augendruck, Optomap Scans, OCT, direkte Ophthalmoskopie und ein „Quality-of-Life-Test“. Ein Sicherheitsabstand von 3,0 mm zur Netzhaut als auch zur Linse wurde eingehalten. Die Behandlungen erfolgten über einen Zeitraum über 1,5 Jahren. Es wurden nur Patienten behandelt, die über massive Beeinträchtigungen durch Floater im Alltag klagten. Ausgeschlossen waren Patienten mit akuter hinterer Glaskörperabhebung und Uveitis.
Ergebnis: Bei 79% der Patienten lag eine Pseudophakie vor. Bei 15 % der Patienten erfolgte eine retinale Laserkoagulation von Netzhautdegenerationen und Netzhautforamen vor der YAG Behandlung. Im Mittel waren 2,1 Sitzungen zur Vitreolyse nötig. Die Schussrate lag zwischen 250 und 600 Herden mit einer mittleren Energie von 8 mJ/Spot. Postoperativ zeigte sich in keinem Fall eine Amotio oder ein Makulaödem (Beobachtungszeit 3 bis 12 Monate).
Schlussfolgerung: Die von uns eingesetzte Methode der YAG Laser Vitreolyse stellt eine gute, nichtinvasive und fast sichere Alternative zur Vitrektomie dar. Unabdingbar für einen guten Erfolg ist eine passende Selektion der Patienten. So sind nicht alle Glaskörpertrübungen für die Vitreolyse-Behandlung geeignet. Dahingegen lassen sich vor allem einzelne Glaskörpertrübungen, wie z.B. der Weiss-Ring, unproblematisch behandeln.