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29. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

09.06. - 11.06.2016, Nürnberg

Standards in der medikamentösen Glaukombehandlung

Meeting Abstract

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  • Carl Erb - Augenklinik am Wittenbergplatz, Berlin

29. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 09.-11.06.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocOAPV 9.2

doi: 10.3205/16doc039, urn:nbn:de:0183-16doc0395

Veröffentlicht: 3. Juni 2016

© 2016 Erb.
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Gliederung

Text

In der Therapie der glaukomatösen Optikusneuropathie steht die medikamentöse Glaukombehandlung am Anfang der therapeutischen Möglichkeiten. Dabei ist zuerst zu entscheiden, ob diese überhaupt realisiert werden kann. Handhabungsschwierigkeiten der Tropfflaschen durch Handprobleme, Tremor, muskuläre Schwäche und Koordinationsstörungen, sowie die cognitive Leistungsfähigkeit des Patienten sind prinzipiell zu berücksichtigen und erfordern entweder ein Tropfen durch Dritte oder eine primäre chirurgische Lösung.

Bei der Therapie mit antiglaukomatösen Augentropfen ist generell zu bedenken, dass alle Antiglaukomatosa lokale und systemische Nebenwirkungen auslösen können und deshalb vor einem medikamentösen Therapiebeginn eine ausführliche Anamnese erfolgen muss, um nicht eine Anwendungsbeschränkung oder sogar eine Kontraindikation zu übersehen.

Bei der Therapie mit lokalen Antiglaukomatosa ist zu bedenken, welche Substanzen die stärkste drucksenkende Wirkung im Einzelfall haben und wie sie gegebenenfalls kombiniert werden können. Generell beginnt man mit einer Monotherapie, die erst dann in eine Kombinationstherapie mündet, wenn der individuell festgelegte Zieldruck mit einer Monotherapie nicht erreicht wird.

Zusätzlich ist zu überlegen, ob eine konservierungsmittelfreie Therapie angewendet wird. Indikationen hierfür sind zum Beispiel Kinder, Kontaktlinsenträger, Trockenes Auge, Zustand nach Hornhautransplantation, ausgeprägte Meibomdrüsen-Dysfunktion und eine Unverträglichkeit auf Konservierungsmittel.