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29. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

09.06. - 11.06.2016, Nürnberg

Therapieansätze bei trockener AMD: Aktueller Stand Lampalizumab

Meeting Abstract

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  • Frank G. Holz - Universitätsklinikum Bonn, Augenklinik, Bonn

29. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 09.-11.06.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocH 3.3

doi: 10.3205/16doc004, urn:nbn:de:0183-16doc0042

Veröffentlicht: 3. Juni 2016

© 2016 Holz.
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Gliederung

Text

Die trockenen Ausprägungsformen der altersabhängigen Makuladegeneration stellen eine häufige Ursache für erheblichen Sehverlust dar. Hierbei kann die Ausprägung von Arealen mit geographischer Atrophie in die Fovea zu irreversiblem Verlust der zentralen Sehschärfe führen. Bei der komplexen, multifaktoriellen AMD spielen eine Reihe pathophysiologischer Mechanismen eine Rolle. Verschiedene Therapieansätze adressieren gegenwärtig unterschiedliche dieser „pathways“. Bei der geographischen Atrophie wird als klinischer Endpunkt in laufenden interventionellen Studien die Verlangsamung der Ausdehnungsgeschwindigkeit von Atrophiearealen anhand von Fundusautofluroeszenzaufnahmen herangezogen. So auch bei den aktuellen Studien mit Lampalizumab, einem Anti-Faktor D-Präparat, welches in 4 oder 6 Wochen-Abständen intravitreal appliziert wird. In einer Phase 2-Studie (MAHALO) zeigte sich eine Reduktion der GA-Progression. Dieser Therapieansatz wird gegenwärtig in zwei großen Phase 3-Studien hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit untersucht. Evaluiert wird in diesem Zusammenhang auch ein Ansatz zur individualisierten Therapie bei Patienten mit geographischer Atrophie, da Vorstudien einen Hinweis darauf gaben, dass das Ansprechen auf die Therapie abhängig von dem individuellen genetischen Risikoprofil ist. Weiterhin wird der aktuelle Stand anderer Therapiestudien diskutiert, inklusive Sehzyklus-Inhibitor (z.B. Emixustat) sowie Stammzell-basierte Verfahren.