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29. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

09.06. - 11.06.2016, Nürnberg

23 vs. 27 g PPV

Meeting Abstract

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  • Theo Signer - VISTA Klinik, Binningen, Schweiz

29. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 09.-11.06.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocH 2.5

doi: 10.3205/16doc002, urn:nbn:de:0183-16doc0020

Veröffentlicht: 3. Juni 2016

© 2016 Signer.
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Gliederung

Text

Ziel dieses Referates ist es innerhalb der Small Gauge Systeme das zurzeit am häufigsten angewandte (23G) mit dem kleinsten im klinischen Alltag zur Anwendung kommenden System (27G) zu vergleichen.

Im Jahre 2014 wurden in der Schweiz 68.1% aller Vitrektomien mittels eines 23G Systems durchgeführt. 2015 waren es dann 75.6%. Mit 27G operierten 2014 praktisch 0%, im Jahre 2015 hingegen bereits 0.5%. Die Zahlen bei 20G waren in derselben Zeitspanne von 4.2% auf 1% rückläufig. In Europa, im Mittleren Osten und in Asien zeigt sich auch ganz klar ein Trend zum 23- und 25G System hin. Sie werden zu 50 und 37.5% angewandt, 20G und 27G hingegen zu 10% resp. 2.5%. Der grosse Vorteil in der small Gauge Operation liegt klar in der verkürzten Operationszeit, geringeren Gewebsmanipulation und somit postoperativen rascheren Entzündungsabheilung. Die postoperative Rehabilitation ist signifikant rascher, der refraktive Einfluss der Sklerotomien ist praktisch vernachlässigbar zumal kein Astigmatismus induziert wird. Anfänglich war der reduzierte Flow, die fehlende Effizienz der Instrumente und das stark limitierte Angebot das Hauptproblem. Heute sind das 23G und das 25G System praktisch vergleichbar, wobei 25G schönere Wundverhältnisse beschert. Das 27G System liefert die schönsten Wundverhältnisse, ist aber Aufgrund der signifikant längeren Vitrektomiezeit, eingeschränkten Instrumentenauswahl und nach wie vor nicht optimalen Steifigkeit der Instrumente noch stark limitierend. Es muss zur optimalen Ausleuchtung häufig eine Chandelier System angebracht werden, zumal keine wide angle Lichtquelle vorliegt.

Aufgrund der limitierenden physikalischen Gegebenheiten ist die 27G Vitrektomie der 23/25G Vitrektomie noch stark unterlegen. Die perioperativen Risiken sind in allen 3 Systemen vergleichbar. Das Operationspektrum ist aber deutlich enger zu setzen, wohingegen mit 23G und 25G praktisch alle vitreoretinalen Eingriffe durchgeführt werden können. Trotzdem können Standartoperationen vor allem im Makulagebiet problemlos durchgeführt werden.