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Amnionmembran-Transplantation: Indikationen – Gewebe – Techniken
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Veröffentlicht: | 3. Juni 2016 |
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Die Amnionmembrantransplantation (AMT) hat in der operativen Augenheilkunde eine lange Tradition und eine Renaissance seit Einführung moderner Konservierungsmethoden erlebt. Die Amnionmembran (AM) wird nach den Arbeitsrichtlinien (Gute Fachliche Praxis) zur Gewinnung und Herstellung von humaner, kryo-konservierter AM aus Spenderplazenta in einer Gewebebank gewonnen. Bei fachgerechter Gewinnung und Konservierung bleiben die biologischen Eigenschaften der AM erhalten. Im Mittelpunkt stehen hier die in der AM vorhandenen Wachstumsfaktoren, die die Wundheilung des okulären Oberflächenepithels unterstützen. Die vielfältigen, mittlerweile etablierten Einsatzmöglichkeiten der AM reichen von einem Transplantat („Graft“), natürlichen Verband („Patch“) bis hin zum Kultursubstrat („Carrier“) für die ex-vivo Züchtung von okulärem Oberflächenepithel. Die wichtigsten Indikationen sind persistierende Hornhautepitheldefekte, Defektdeckungen, akute Verätzungen, Symblepharolyse und die limbale Stammzellinsuffizienz der Hornhaut mit simultaner Transplantation eines Stammzelltransplantates. Die AMT ist ein etabliertes Verfahren in der Behandlung von verschiedenen Erkrankungen des äußeren Auges und hat in den letzten Jahren die rekonstruktive Chirurgie der Augenoberfläche maßgeblich verändert.