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ppV nach unzureichendem Jetrea-Effekt (K)
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Veröffentlicht: | 9. Juni 2015 |
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Hintergrund: Nur bei einem Teil der mit Ocriplasmin (Jetrea®) behandelten Patienten kommt es zum gewünschten Effekt der Lösung einer vitreomakulären Traktion bzw. des Verschlusses eines Makulaforamens. Bisher liegen nur begrenzte Erfahrungswerte vor, welche Patienten innerhalb der zugelassenen Indikation am ehesten von einer Jetrea-Injektion profitieren.
Methodik: Es wurden diejenigen Patienten nachverfolgt, die trotz stattgehabter Jetrea-Injektion an der Universitätsaugenklinik Leipzig in der Folge eine Vitrektomie benötigten.
Ergebnisse: Die Patienten, bei denen die vitreomakuläre Traktion persistierte, wiesen eine besonders ausgeprägte Adhärenz auf. Bei zwei Patienten war die Vitrektomie erforderlich, da sich das Makulaforamen nach Jetrea-Injektion vergrößert hatte bzw. persistierte. Ein Patient wies zusätzliche Makulapathologien auf, die die Erfolgsaussichten der Jetrea-Injektion vermindert haben könnten.
Diskussion: Die Dicke der vitreomakulären Adhärenz wird bislang bei der Indikationsstellung entsprechend der Zulassung von Jetrea nicht berücksichtigt. Retrospektiv betrachtet wäre bei diesen Patienten bereits initial eine Vitrektomie angezeigt gewesen. Künftig könnte die Indikation zur Jetrea-Therapie noch besser eingegrenzt werden, um nur die Patienten zu therapieren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Injektion profitieren.