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28. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

11.06. - 13.06.2015, Leipzig

Makulaforamen nach Eylea Injektion (K)

Meeting Abstract

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  • Anna Reuschel - Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Leipzig
  • Claudia Jochmmann - Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Leipzig
  • Peter Wiedemann - Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Leipzig

28. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Leipzig, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocPO 4.6

doi: 10.3205/15doc176, urn:nbn:de:0183-15doc1763

Veröffentlicht: 9. Juni 2015

© 2015 Reuschel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Eylea® (Wirkstoff: Aflibercept), welches im November 2012 die Zulassung für die Behandlung von Erwachsenen mit neovaskulärer (feuchter) altersbedingten Makuladegeneration (AMD) erhielt, hat neben Lucentis ® (Wirkstoff: Ranibizumab) mittlerweile einen hohen Stellenwert erlangt. Die Wirksamkeit konnte in großen Studien nachgewiesen werden.1 Beschriebene Nebenwirkungen sind unter anderem Bindehautblutungen, verminderte Sehschärfe, Augenschmerzen, Anstieg des Augeninnendruckes, retinale Pigmentepitheleinrisse, Glaskörperblutung, Katarakt, Hornhautödem aber auch die Entwicklung einer Endophthalmitis. Auch über systemische Nebenwirkungen wurde berichtet. Die Ausbildung eines Makulaforamens wird in der aktuellen Fachinformation (Stand August 2014) sowie in der Literatur bisher nicht aufgeführt. Es wird ein Aussetzen der Behandlung bei Patienten mit Grad 3 und 4 eines Makulaforamens empfohlen.

Wir berichten über zwei Patienten, welche unter der Therapie mit Eylea ein Makulaforamen ausbildeten. Beide Patienten wiesen vor der Eylea Injektion vitreomakuläre Adhäsionen (VMA) auf. Der Zusammenhang zwischen signifikant häufiger vorkommenden VMA bei Patienten mit exsudativer AMD konnte in Studien nachgewiesen werden.2

Schlussfolgerung: Das Vorhandensein einer VMA sollte vor Indikationsstellung der Eylea Injektion kritisch überprüft werden. Möglicherweise liegt hier ein Risikofaktor für die Ausbildung eines Makulaforamens vor, welcher bisher in der Literatur nicht beschrieben wurde. Interessanterweise brauchten beide Patienten nach Lösung der VMT keine erneute Injektionsbehandlung: Die Beseitigung der VMT scheint protektiv zu wirken.