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Behandlung von Hyperopie: Bessere refraktive Vorhersagbarkeit durch Zykloplegie? (K)
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Veröffentlicht: | 9. Juni 2015 |
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Zielsetzung: Um die refraktive Vorhersagbarkeit bei Hyperopen zu verbessern, wurde vielfach diskutiert, ob die präoperative zykloplegische oder manifeste Refraktion, oder eine Kombination von beiden, im Laser Nomogramm verwendet werden sollte. Diese Studie analysierte die refraktive Vorhersehbarkeit nach LASIK oder PRK in hyperopen Augen.
Methode: Retrospektive Analyse von 264 hyperopen Augen (1 Auge/ Patient); 186 Augen wurden mit LASIK, 78 mit PRK behandelt. Wir untersuchten die Prävalenz von Abweichungen zwischen manifestem und zykloplegischem sphärischem Äquivalent (SÄ bzw. MSÄ, ZSÄ). Außerdem wurde die Vorhersagbarkeit der Keratometrie und des MSÄ in Korrelation zum präoperativen ZSÄ analysiert.
Ergebnis: Eine Differenz zwischen MSÄ und ZSÄ von mehr als einer Dioptrien bestand bei 11% der Augen.
Eine Regression des MSÄ war nach 211 Tagen statistisch signifikant in LASIK-Augen (p=0,002). Vergleicht man die Koeffizienten der graphischen Steigung der Vorhersagbarkeiten von MSÄ und ZSÄ, besteht hier ebenfalls ein statistisch signifikanter Unterschied (p=0,025). Das Alter stand nicht im Zusammenhang mit der refraktiven Vorhersagbarkeit oder hyperopen Regression.
Schlussfolgerung: Eine präoperative Abweichung zwischen manifestem und zykloplegischem SÄ von mehr als einer Dioptrien führte zu wenig akkurater refraktiver Vorhersagbarkeit, wenn die Behandlung nur auf dem manifesten SÄ basierte. Daher sollte das ZSÄ bei der Planung einer Hyperopie-Korrektur berücksichtigt werden.