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28. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

11.06. - 13.06.2015, Leipzig

Narkose-Katarakt-OPs werden durch das geeignete Muskelrelaxans erleichtert (K)

Meeting Abstract

  • Hanna Zuche - Universitätsklinikum des Saarlandes, UKS, Klinik für Augenheilkunde, Homburg
  • Emanuela Morinello - Universitätsklinikum des Saarlandes, UKS, Klinik f Anästhesiologie, Intensivmedizin u Schmerztherapie, Homburg
  • Anja Viestenz - Universitätsklinikum des Saarlandes, UKS, Klinik für Augenheilkunde, Homburg
  • Miltiadis Fiorentzis - Universitätsklinikum des Saarlandes, UKS, Klinik für Augenheilkunde, Homburg
  • Thomas Volk - Universitätsklinikum des Saarlandes, UKS, Klinik f Anästhesiologie, Intensivmedizin u Schmerztherapie, Homburg
  • Berthold Seitz - Universitätsklinikum des Saarlandes, UKS, Klinik für Augenheilkunde, Homburg
  • Arne Viestenz - Universitätsklinikum des Saarlandes, UKS, Klinik für Augenheilkunde, Homburg

28. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Leipzig, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocPO 1.3

doi: 10.3205/15doc153, urn:nbn:de:0183-15doc1539

Veröffentlicht: 9. Juni 2015

© 2015 Zuche et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Ziele: Das Auftreten einer Vis-à-tergo (VAT) wird begünstigt durch eine zu geringe präoperative Intaokulardruck-Senkung (IOD). Der IOD wird durch die nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien während der Intubationsnarkose (ITN) unterschiedlich stark gesenkt. Eine Operation am grauen Star kann dadurch unnötig erschwert werden.

Patienten und Methoden: Der IOD wurde bei 71 Patienten am nicht zu operierenden Auge im Liegen unmittelbar vor und 5 min nach Einleitung der ITN mit dem Dynamischen Contour-Tonometer (DCT) gemessen. Mivacurium wurde 44 mal, Atracurium 18 mal und Rocuronium 9 mal als nicht-depolarisierendes Muskelrelaxans verwendet. Das Auftreten einer VAT wurde während der Operation vom Operateur beurteilt.

Ergebnisse: Im Mittel fiel der IOD unter Mivacurium um 19%, unter Atracurium um 34% und unter Rocuronium um 44%. Eine VAT trat insgesamt 18 mal auf: 17 mal bei Mivacurium (94%),1 mal bei Rocuronium (6%) und kein Mal bei Atracurium.

Schlussfolgerungen: Mivacurium induziert die geringste Drucksenkung und birgt die höchste Gefahr für das Auftreten eines VAT. Um eine komplikationsbehaftete Kataraktoperation zu vermeiden, sollte es als nicht-depolarisierendes Muskelrelaxans bei Operationen in ITN vermieden werden.