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Materialanalyse bei spontan luxierten, irisfixierten, phaken Intraokularlinsen (P1, P2)
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Veröffentlicht: | 9. Juni 2015 |
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Zielsetzung: Die Luxation von phaken, irisfixierten Intraokularlinsen (IOL) ist eine seltene Komplikation. Wir berichten über die licht- und rasterelektronenmikroskopisch erhobenen Befunde bei spontan luxierten IOL vom Typ Artisan/Verisyse und Artiflex/Veriflex (Ophtec/AMO, Niederlande/USA).
Methode: In unserem Labor wurden IOL vom Typ Artisan/Verisyse und Artiflex/Veriflex, die aufgrund einer spontanen Luxation mit einhergehender Visusminderung entfernt wurden, licht- und rasterelektronenmikroskopisch untersucht.
Ergebnis: Lichtmikroskopisch zeigte sich bei allen betroffenen IOL eine Deformation im Bereich der Haptiken. Rasterelektronenmikroskopisch ließen sich Mikrorisse im Material nachweisen. Diese Materialdefekte führten zu einer Lockerung der Irisklaue, so dass eine sichere Fixation im Irisgewebe nicht mehr gewährleistet war. Es ist zu vermuten, dass die Schäden im Material auf eine ungeeignete Implantationstechnik zurückzuführen sind.
Schlussfolgerung: Die spontane Luxation von phaken, irisfixierten IOL ist eine seltene Komplikation. Bei luxierten IOL mit deformierten Haptiken stellt die Entfernung der IOL die einzig sinnvolle therapeutische Option dar. Bei einer erneuten Enklavation derselben IOL wäre aufgrund der unzureichenden Fixation mit einer weiteren Luxation zu rechnen. Zur Vermeidung einer spontanen Luxation von phaken, irisfixierten IOL ist die Anwendung der korrekten Implantationstechnik von entscheidender Bedeutung.