gms | German Medical Science

28. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

11.06. - 13.06.2015, Leipzig

Vergleich verschiedener Intraokularlinsen aus hydrophobem Acrylat hinsichtlich im Labor erzeugter Glistenings (P1, P2)

Meeting Abstract

  • Ramin Khoramnia - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, David J Apple International Laboratory for Ocular Pathology, Heidelberg
  • Tamer Tandogan - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, David J Apple International Laboratory for Ocular Pathology, Heidelberg
  • Florian Kretz - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, David J Apple International Laboratory for Ocular Pathology, Heidelberg
  • Gerd U. Auffarth - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, David J Apple International Laboratory for Ocular Pathology, Heidelberg

28. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Leipzig, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocWK 1.13

doi: 10.3205/15doc090, urn:nbn:de:0183-15doc0908

Veröffentlicht: 9. Juni 2015

© 2015 Khoramnia et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Zielsetzung: Vergleich der Ausbildung von Glistenings bei verschiedenen Intraokularlinsen (IOL) aus hydrophobem Acrylat im Labor.

Methode: Vier IOL-Modelle verschiedener Hersteller (AU6KA [Kowa, Japan], Envista [Bausch&Lomb, USA], Acrysof MA60AC [Alcon, USA], I-Sert PC-60AD [Hoya, Japan]) wurden analysiert. Mit Hilfe einer akzelerierten Labormethode wurden Glistenings in einem experimentellen Setup als mit Flüssigkeit gefüllte Mikrovakuolen bei fünf Linsen pro Modell erzeugt. Hierzu wurden die IOL zunächst in einer NaCl-Lösung eingelegt und für 24 Stunden bei 45°C gelagert. Zur Reduktion der Temperatur wurden die IOL anschließend für 2,5 Stunden in ein Wasserbad mit einer Temperatur von 37°C gelegt. Bilder der IOL wurden mit 90-facher Vergrößerung mittels einer mit einem Mikroskop verbundenen Kamera angefertigt. Die Bilder wurden mit Hilfe eines Bildanalyseprogramms (i-Solution, iMT Technology) hinsichtlich der Ausprägung von Glistenings ausgewertet.

Ergebnis: Nach Anwendung der akzelerierten Labormethode waren in allen IOL Glistenings nachweisbar. Hinsichtlich der Dichte von Mikrovakuolen ergaben sich folgende Spannweiten (in Mikrovakuolen pro Quadratmillimeter [MVs/mm²]): 1-2 (Envista [Bausch&Lomb, USA]), 1-4 (AU6KA [Kowa, Japan]), 507-804 (Acrysof MA60AC [Alcon, USA]), 684-2699 (I-Sert PC-60AD [Hoya, Japan]).

Schlussfolgerung: Die untersuchten IOL unterschieden sich hinsichtlich der Menge von Glistenings deutlich voneinander. Während zwei IOL-Modelle (AU6KA und Envista) nach Miyata et al. einen Glistening-Schweregrad von 0 aufwiesen, zeigte sich bei den anderen beiden Modellen (MA60AC und PC-60AD) ein Schweregrad von 3.