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Die operative Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Welches Verfahren zu welchen Sportarten passt
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Veröffentlicht: | 9. Juni 2015 |
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Operative Korrekturen der Fehlsichtigkeiten, unabhängig ob keratorefraktiv oder intraokular, sind in der Augenheilkunde etabliert.
Einer der am häufigsten genannten Gründe für einen korrigierenden Eingriff ist der Wunsch der Patienten, in der Freizeit und im Sport ohne Brille oder Kontaktlinsen zu Recht zu kommen.
Das Ressort „Sportophthalmologie“ möchten mit diesen Empfehlungen zur weiteren Verbesserung der Aufklärung der Patienten und damit zur höheren Sicherheit dieser Verfahren beitragen.
Grundlage jeder Behandlung dieser Art in Deutschland sollten die Richtlinien der KRC (BVA und DOG) sein.
Die oberflächlichen Methoden (PRK) der Hornhautbehandlung mittels Excimerlaser sind für jede Sportart geeignet. Die (Femto) LASIK sollte in der Aufklärung und für die Wahl des Verfahrens den wichtigen Hinweis beinhalten bzw. beachten, dass ein Verschieben des Flaps auch nach Jahren bei hohen Scherkräften (Boxen, Karate u.ä.) möglich ist. Möglicherweise bietet das neue SMILE (RELEX) Verfahren eine höhere Sicherheit und könnte für alle Sportler eine Wahl zur Korrektur der Fehlsichtigkeit sein.
Nach einer intraokularen Korrektur der Fehlsichtigkeit mittels Linsentausch (CLE) sind die Grundsätze des postoperativen Verhaltens nach Cataractoperation zu beachten, d.h. mindestens 2 Wochen Schutz vor zusätzlichen Infektionen (Schwimmen) und 4 Wochen keine Sportarten mit Erschütterungen (Laufen, Reiten u.ä oder der Gefahr einer Contusio bulbi), erst dann ist die im kapselsackliegende IOL „festgewachsen“.
Vorderkammerlinsen oder an der Iris befestigte Linsen sind nicht für Sportler empfehlenswert, da durch Druck- und Lageschwankungen Endothelschäden vermehrt auftreten können.
Mit diesen Empfehlungen kann schon im Vorfeld mit interessierten Sportlern das richtige Verfahren und das postopertive Verhalten abgesprochen werden.