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28. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

11.06. - 13.06.2015, Leipzig

Verdacht auf Glaukom: Meine 5 wichtigsten Tipps!

Meeting Abstract

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  • Carl Erb - Augenklinik am Wittenbergplatz, Ärztlicher Leiter, Berlin

28. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Leipzig, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocH 7a.1

doi: 10.3205/15doc022, urn:nbn:de:0183-15doc0226

Veröffentlicht: 9. Juni 2015

© 2015 Erb.
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Gliederung

Text

Bei Verdacht auf ein Glaukom, zum Beispiel im Rahmen einer positiven Familienanamnese, sind 5 Aspekte relevant, die beachtet werden sollten:

1.
die Höhe des Augeninnendrucks, wenn möglich korrigiert nach der zentralen Hornhautdicke. Ein Augenduck >21 mmHg ist verdächtig.
2.
Abschätzung der Cup/Disk-Ratio (CDR) in Abhängigkeit von der Papillengröße. Verdächtig ist bei einer Mikropapille >0,2, bei einer normal großen Papille >0,5 und bei einer Makropapille >0,8.
3.
Beurteilung der Exkavationsform nach der ISNT-Regel von Prof. Jonas: Neuroretinaler Randsaum am dicksten inferior, gefolgt von superior, nasal und temporal. Bereits eine kreisrunde Exkavation ist verdächtig.
4.
Vaskuläre Besonderheiten, wie eine blasse Papille, eine Arterio-venöse-Ratio von kleiner 0,8, Papillenrandblutung, freiliegende zirkumlineare Gefäße und eine parapapilläre chorioretinale Atrophiezone ß.
5.
Klinische typische Hinweise für Sekundärglaukome sollten beachtet werden, wie ein Embryotoxon posterius, eine Krukenberg-Spindel, Pseudoexfoliationsmaterial, lokale Irisatrophie, Iris-Neovaskularisationen, und Kammerwinkelanomalien.