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27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen

15. bis 17.05.2014, Nürnberg

Binokulare intravitreale Implantation von Fluocinolonacetonid bei therapieresistentem diabetischen Makulaödem: Fallbericht (P1, P2)

Meeting Abstract

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  • Katharina Linz - Universitätsklinikum Heidelberg, Augenklinik, Heidelberg
  • Gerd U. Auffarth - Universitätsklinikum Heidelberg, Augenklinik, Heidelberg
  • Florian T. A. Kretz - Universitätsklinikum Heidelberg, Augenklinik, Heidelberg

27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 15.-17.05.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocPO 3.6

doi: 10.3205/14doc174, urn:nbn:de:0183-14doc1740

Veröffentlicht: 5. Mai 2014

© 2014 Linz et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Evaluation von Visus und OCT Verlauf nach binokularer Implantation eines Fluocinolonacetonid (Iluvien®) Implantats bei therapieresistentem diabetischen Makulaödem unter Berücksichtigung therapieassoziierter Komplikationen.

Methode: Die heute 87-jährige Patientin stellte sich 2009 erstmalig mit dem klinischen Bild einer diabetischen Makulopathie am linken Auge in unserer Sprechstunde vor. Im November 2010 wurde am rechten Auge ebenfalls eine diabetische Makulopathie diagnostiziert. Während des Behandlungsintervalls von 2009 bis 2013 erfolgten multiple intravitreale Injektionen von Anti-VEGF Inhibitoren und Steroiden sowie fokale Laserbehandlungen, jedoch ohne wesentliche Befundverbesserung. Auf Grund unzureichenden Ansprechens auf die bisherige Therapie erfolgte im August 2013 die bilaterale, intravitreale Injektion von Fluocinolonacetonid. Im Rahmen der Nachkontrollen wurden folgende Untersuchungen erhoben: unkorrigierte Fernvisus, intraokulare Druckmessung und optische Kohärenztomographie (OCT).

Ergebnis: Bereits einen Monat nach Iluvien Applikation wurde ein Visusanstieg von 0,7 logMAR auf 0,58 logMAR rechts und von 1,0 logMAR auf 0,9 logMAR links beobachtet. In der 3-Monatskontrolle zeigte sich eine weitere Verbesserung des Visus auf 0,46 logMAR am rechten Auge und 0,88 logMAR am linken Auge. Des Weiteren konnte an beiden Augen eine Abnahme der Netzhautdicke im OCT verzeichnet werden. Ein Augendruckanstieg wurde bislang nicht festgestellt (Tensio: RA=13 mmHg, LA=12 mmHg).

Schlussfolgerung: Die Behandlung mit Iluvien bietet Patienten mit therapierefraktärem Makulaödem eine Sehkraft erhaltende Alternative zu den bisher etablierten Therapieverfahren. Es zeigte sich im momentanen Nachbeobachtungszeitraum von 3 Monaten ein gutes Sicherheitsprofil für die bilaterale Iluvien Implantation bei zu erwartender Befundverbesserung mit Visusanstieg.