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27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen

15. bis 17.05.2014, Nürnberg

Retrospektive Studie zum Einfluss der Hornhautdicke auf die Zielgenauigkeit der Femto-LASIK

Meeting Abstract

  • Jessica Stabel - Optegra MVZ GmbH, Berlin
  • Sylvia Münster - Beuth Hochschule, Berlin
  • Julia Heymanns - Optegra Deutschland GmbH, Berlin
  • Bernhard Febrer Bowen - Optegra MVZ GmbH, Berlin

27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 15.-17.05.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocPO 2.1

doi: 10.3205/14doc166, urn:nbn:de:0183-14doc1663

Veröffentlicht: 5. Mai 2014

© 2014 Stabel et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Um den Einfluss der zentralen Hornhautdicke auf die Zielgenauigkeit der Femto-LASIK zu ermitteln, wird untersucht, ob sich die Abweichung von der Zielrefraktion bei verschiedenen präoperativen und postoperativen Hornhautdicken sowie bei verschiedenen prozentualen Gewebeabträgen unterscheidet.

Methode: Die Studie untersucht 187 myope Augen mit Astigmatismen =3 dpt von 96 Patienten im Alter zwischen 18 und 50 Jahren. Es wurden Fehlsichtigkeiten mit einem sphärischem Äquivalent von –0,75 bis –9,00 dpt (14doc166.i1=–3,96 ±1,75 dpt) mit der wellenfrontoptimierten Femto-LASIK-Methode behandelt. Die Pachymetrie im Pupillenzentrum wurde präoperativ sowie während der dritten Nachuntersuchung 3 bis 4 Wochen postoperativ mit der Pentacam HR durchgeführt. Im Rahmen der dritten Nachuntersuchung erfolgte zusätzlich eine subjektive Refraktionsbestimmung.

Ergebnisse: Die Zielrefraktion mit einer geringen Abweichung unter ±0,50 dpt wurde bei 84,5% der Augen erreicht. Höhere Abweichungen treten in 15,5% der Fälle auf (xmin=–0,875 dpt, xmax=+1,00 dpt). Die Korrelationsanalyse nach Spearman ergab für die präoperative Hornhautdicke und die postoperative Abweichung von der Zielrefraktion einen schwachen positiven, jedoch nicht signifikanten Zusammenhang (rs=0,066; p=0,370). Für die postoperative Hornhautdicke ergab die Analyse einen geringen negativen Zusammenhang, ohne statistische Signifikanz (rs=–0,021; p=0,780) und für den prozentualen Gewebeabtrag wurde ein schwach positiver, nicht signifikanter Zusammenhang ermittelt (rs=0,043; p=0,558). Die zentralen Tendenzen zwischen einer Unterkorrektionsgruppe (Abweichung ≤–0,50 dpt), einer Stabilitätsgruppe und einer Überkorrektionsgruppe (Abweichung ≥+0,50 dpt), ergaben weder für die präoperativen und postoperativen Hornhautdicken, noch für den prozentualen Gewebeabtrag signifikante Unterschiede. Um einen Rückschluss auf die Höhe der Abweichung ziehen zu können, wurden die gleichen Teste mit der postoperativen Abweichung in Betrag durchgeführt. Auch hier zeigten sich keine signifikanten Zusammenhänge und Gruppenunterschiede.

Schlussfolgerung: Es kann kein Einfluss der präoperativen Hornhautdicke, der postoperativen Hornhautdicke oder des prozentualen Gewebeabtrages auf die Zielgenauigkeit der Femto-LASIK nachgewiesen werden.