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27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen

15. bis 17.05.2014, Nürnberg

Retropupillare Irisklauen-Linse und simultane DMEK (K)

Meeting Abstract

  • Johannes Gonnermann - Augenklinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Anna-Karina Maier - Augenklinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Matthias K. J. Klamann - Augenklinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Tobias Brockmann - Augenklinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Eckart Bertelmann - Augenklinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Antonia M. Joussen - Augenklinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Necip Torun - Augenklinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin

27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 15.-17.05.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWK 4.20

doi: 10.3205/14doc134, urn:nbn:de:0183-14doc1340

Veröffentlicht: 5. Mai 2014

© 2014 Gonnermann et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die Ergebnisse nach retropupillar fixierter Irisklauen-Linse und simultaner DMEK (Descemet membrane endothelial keratoplasty) wurden untersucht.

Methode: Die prospektive Kohortenstudie umfasst 6 Augen von 6 Patienten ohne adäquaten Kapselsackhalteapparat bei denen eine retropupillar fixierte Irisklauen-Linse (Verisyse™/Artisan®) mit simultaner DMEK bei bullöser Keratopathie durchgeführt wurde. Die zentrale Endothelzelldichte, zentrale Hornhautdicke, Refraktion, best-korrigierter Visus (BCVA) in logMAR und Komplikationsrate wurden untersucht.

Ergebnis: Die Irisklauen-Linse wurde bei 5 pseudophaken Augen (IOL-Austausch) und 1 aphakem Auge (sekundäre IOL-Implantation) während einer DMEK implantiert. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 6 Monate (Spannbreite: 3–14 Monate). Der mittlere best-korrigerte Fernvisus (BCVA) verbesserte sich signifikant von präoperativ 2,20 ± 0,90 logMAR auf postoperativ 0,45 ± 0,37 logMAR (p<0,05). Der mittlere Endothelzellverlust betrug 28,9% über die gesamte Nachbeobachtungszeit. Die mittlere zentrale Hornhautdicke verringerte sich signifikant von präoperativ 744 ± 90 um auf postoperativ 552 ± 28 um (p<0,05). Die Komplikationen bestanden aus 4 Transplantatablösungen, welche mittels Re-bubbling erfolgreich behandelt werden konnten. Weder ein Transplantatversagen noch eine IOL-Dislokation oder ein Pupillarblock – oder Pigmentdipsersionsglaukom wurden beobachtet.

Schlussfolgerung: Die retropupillar fixierte Irisklauen-Linse und kombinierte DMEK bietet gute visuelle Ergebnisse bei schneller Visuserholung und adäquatem Endothelzellverlust und lässt sich als einzeitige OP-Technik in Augen ohne adäquaten Kapselsackhalteapparat bei bullöser Keratopathie komplikationsarm implantieren.