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27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen

15. bis 17.05.2014, Nürnberg

Erste Erfahrungen mit der LENTIS Laser Lens an der Augenklinik Bellevue in Kiel (K)

Meeting Abstract

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  • Detlef Holland - Augenklinik Bellevue, Kiel

27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 15.-17.05.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWK 2.19

doi: 10.3205/14doc094, urn:nbn:de:0183-14doc0941

Veröffentlicht: 5. Mai 2014

© 2014 Holland.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Kataraktchirurgie mit der Femto Laser Technologie (FLACS) ist der nächste Schritt hinsichtlich der Sicherheit, Berechenbarkeit und Effizienz. Insbesondere die Größe der Rhexis ist durch die gute Planbarkeit der Größe und Zentrierung von großer Bedeutung. Hierdurch ergeben sich bzgl. des Linsendesigns neue Möglichkeiten. Ein erster Schritt in der Entwicklung stellt u.a. die LENTIS Laser Lens von Oculentis dar. Diese besitzt ein spezielles Haptiksystem welches es ermöglicht die Linse zusätzlich in der Rhexis einzuklemmen. Wir demonstrieren unsere ersten klinischen Erfahrungen mit dieser Linse in Hinblick auf das Implantationsverhalten und die frühe postoperative Phase.

Methode: Mit dem LENSAR Femto Laser wurde eine Rhexis mit einem Durchmesser von 4,8 mm erzeugt und auf das Pupillenzentrum zentriert. Die Phakoemulsifikation wurde mit dem Phako-System OS3 von Oertli ausgeführt. Die Operation wurde von einem Operateur durchgeführt. Die Implantation erfolgt mit Hilfe eines Injektors über eine 2.2 mm Inzision. Der Optikdurchmesser beträgt 5,7 mm und der Gesamtdurchmesser 10.5 mm. Die Linse hat ein asphärisches Design und besteht aus einem Hydrosmart Material mit 25% Wassergehalt.

Ergebnis: Bei den ersten Implantationen kam es zu keiner intraoperativen Komplikation. Insbesondere kam es zu keinem Einreißen der Rhexis. Das Einklemmen der 4 zusätzlichen Haptiken in die Rhexis erfordert nach einer kurzen intraoperativen Lernkurve nur wenig zusätzlichen Zeitaufwand. Wichtig ist die Entfernung von Viskoelastikum hinter der Femto Linse vor dem Einklemmen in die Rhexis. Die Linse zentrierte in allen Fällen auf die Rhexis. Postoperative kam es zu keinen linsenspezifischen Komplikationen

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse sind vielversprechend in Bezug auf die Sicherheit und Wirksamkeit der neuen Femto-Linse. Die Zentrierung der Linse erfolgte immer auf die geplante Rhexis und zeigte sich unabhängig von Einflüssen des Kapselsacks in der frühen postoperativen Phase. Für die vollständige Bewertung dieser neuen Linsentechnologie sind Langzeitbeobachtungen unerlässlich. Möglicherweise ergeben sich über die aus der Rhexis hervorstehenden Haptikanteile auch weitere Optionen zur sekundären Befestigung von additiven Kunstlinsen.