gms | German Medical Science

27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen

15. bis 17.05.2014, Nürnberg

Laser-assistierte Kataraktchirurgie vs. manuelle Phakoemulsifikation – gibt es einen messbaren Unterschied in der Ergebnisqualität? (K)

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Jörg Förster - Augenklinik Bellevue, Kiel
  • Tim Herbst - Augenklinik Bellevue, Kiel
  • Detlef Holland - Augenklinik Bellevue, Kiel

27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 15.-17.05.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWK 2.8

doi: 10.3205/14doc083, urn:nbn:de:0183-14doc0831

Veröffentlicht: 5. Mai 2014

© 2014 Förster et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Zielsetzung: Das Ziel der Studie ist es mögliche Qualitätsunterschiede zwischen der lasergestützten Kataraktchirurgie und der manuellen Phakoemulsifikation mithilfe des Bewertungssystems „Qualitätsindex Bellevue“ (QIB) zu identifizieren.

Methode: Die Basis der medizinischen Qualitätsbewertung bildet der „Qualitätsindex Bellevue“ (QIB). Es transferiert medizinische Befunddaten einzelner Befundkriterien in entsprechende Schulnoten, welche zunächst anhand der Messbarkeit (QIB objektiv), der subjektiven Beurteilung durch den Arzt (QIB sub) sowie der Patientenzufriedenheit (QIB Pat) zu drei übergeordneten QIBs zusammengefasst werden. Diese gehen dann in gleicher Gewichtung in den gesamten Qualitätsindex (QIB gesamt) ein.

Mögliche Qualitätsunterschiede sollen mit geeigneten statistischen Methoden eruiert werden. In Abhängigkeit vom Skalenniveau werden hierfür ANOVA, Mann-Whitney-, sowie t-Tests durchgeführt.

Ergebnis: Als Hypothesen wurden vor der Datenauswertung erwartet, dass für die lasergestützte Katarakt-Chirurgie eine bessere IOL-Zentrierung, einen geringerer Einsatz von Ultraschallenergie sowie einen besseren Hornhautbefund festgehalten werden können. Mögliche weitere Unterschiede können zudem im Visus sowie in der Patientenzufriedenheit resultieren.

Erste Auswertungen bestätigen einen geringeren Einsatz von Ultraschallenergie sowie eine bessere IOL-Zentrierung, allerdings sind für diverse Befundkriterien keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Operationsverfahren festzustellen.

Schlussfolgerung: Die lasergestützte Kataraktchirurgie scheint einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Kataraktchirurgie zu begründen. Mithilfe des QIB-Systems versucht die vorliegende Studie diesen Unterschied anhand von simplen Indices, welche auf dem deutschen Schulnotensystem basieren, mithilfe geeigneter statistischer Verfahren zu eruieren. Für einige Befundkriterien wurde im Rahmen der ersten Auswertung ein signifikanter Unterschied festgestellt, wie bspw. für die Phakozeit oder die IOL-Zentrierung, allerdings konnte für die Mehrheit der Mittelwertunterschiede kein Signifikanzniveau festgestellt werden. Weitere Auswertungen werden jedoch im Zuge der stetigen Datenerhebung folgen.