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27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen

15. bis 17.05.2014, Nürnberg

Was bringt die femto-assistierte Kataraktchirurgie wirklich? 1-Jahres-Daten von Prozess- und Ergebnisqualität im Vergleich zur manuellen Phako

Meeting Abstract

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  • Peter Hoffmann - Augen & Laserklinik Castrop Rauxel GmbH, Castrop-Rauxel

27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 15.-17.05.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocH 8.6

doi: 10.3205/14doc033, urn:nbn:de:0183-14doc0333

Veröffentlicht: 5. Mai 2014

© 2014 Hoffmann.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Beurteilung der Ergebnisqualität der Femtosekundenlaser-assistierten Katarakt-Chirurgie (FLACS).

Methode: Bis zum 20.2.2014 wurden 679 FLACS Eingriffe mit der B&L Technolas Victus Plattform durchgeführt. Prä- und intraoperative Daten wurden von allen Augen gesammelt; postoperative Datensätze sind bei 225 Augen ohne antiastigmatische Keratotomien vorhanden, 107 davon auch mit 6 Monatsdaten. Eine Vergleichsgruppe von 140 mittels manueller Phako operierter Augen erhielt die gleichen Linsen und diagnostischen Maßnahmen. Ergebnisrelevante Parameter waren Visus, Hornhautschwellung, Endothelzellverluste, axiale IOL-Position, Wellenfront-Aberrationen und refraktiver Vorhersagefehler. In zwei Untergruppen (n=30 bzw. n=28) wurden Dezentrierung und Verkippung eines einzelnen IOL-Typs mittels eines Purkijemeters nach Schaeffel untersucht.

Ergebnis: Die mittlere zentrale Hornhautdicke stieg von 552 ± 38 µm präop. auf 574 ± 50 µm am 1. Tag postop (Femto) bzw. 555 ± 30 µm auf 585 ± 41 µm (manuell). Der mittlere Endothelzellverlust betrug 4,3% (F) vs. 5,2% (M). Der visus naturalis betrug im geometrischen Mittel 0,66 (F) vs. 0,61 (M) am 1. Tag, nach 1 und 6 Monaten waren keine Unterschiede erkennbar. Der refraktive Vorhersagefehler war nach 1 Monat identisch aber nach 6 Monaten war eine kleinere Varianz bei den Laseraugen festzustellen (P<0,05). Die Abweichung der nach 6 Monaten real gemessenen von der präoperativ errrechten axialen IOL-Position (nur Acrysof-IOL) war –0,15 ± 0,19 mm (FLACS) vs –0,22 ± 0,25 mm. Aberrationen h.O. waren in der FLACS-Gruppe nach 6 Monaten etwas geringer, insbesondere Coma (0,047 vs 0,059 µm). Die Dezentrierung der IOL war mit 0,27 ± 0,11 mm (FLACS) vs. 0,29 ± 0,23 mm etwas weniger streuend und die Verkippung mit 3,7 ± 2,3° vs. 4,6 ± 2,6° etwas geringer als bei den manuell operierten Augen.

Schlussfolgerung: FLACS ist eine innovative aber teure Methode. Wir konnten zeigen, dass eine geringfügig bessere Endothelschonung erreicht wird sowie die langfristigen Parameter der IOL-Positionierung aufgrund der konsistenteren Laser-Kapsuoltomie besser ausfallen können.