gms | German Medical Science

26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen

13. bis 15.06.2013, Nürnberg

Wimpernexzision mit einer Biopsiestanze – eine effektive Technik bei lokalisierter Trichiasis (K)

Meeting Abstract

  • Hüseyin Aral - LidMed.de, Okuloplastische Chirurgie, Köln
  • Tochtli Rizzo - Augenklinik Dardenne, Bonn
  • Constantin Feretos - Augenklinik Dardenne, Bonn
  • Daniel M. Handzel, FEBO - Augenärztliches Operationszentrum Fulda, Fulda

26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 13.-15.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocVI 2.5

doi: 10.3205/13doc176, urn:nbn:de:0183-13doc1764

Veröffentlicht: 18. Oktober 2013

© 2013 Aral et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Zielsetzung: Die lokalisierte Distichiasis und Trichiasis mit resultierender Keratopathie verursacht bei den betroffenen Patienten erhebliche Beschwerden.

Wir stellen eine Technik vor, welche es dem Chirurgen erlaubt, die Wimper mit dem zugehörigen Haarfollikel in einer einzigen Bewegung zu entfernen, um erneutes Wachstum zu verhindern. Der Eingriff setzt keine Präparation voraus, so dass das Begleittrauma minimiert wird.

Methode: Die Exzision wird mit einer dermatologischen Biospiestanze ausgeführt (Kai Europe GmbH, Solingen). Diese Stanze wird auf der gewünschten Stelle senkrecht zur Lidkante aufgesetzt. Unter Beachtung der Wachstumsrichtung wird die Stanze parallel zur Wimper etwa 3–4 mm vorgetrieben. Es entsteht ein säulenförmiges Exzidat, welches ggf. an der Basis mit einem Scherchen abgeschnitten werden muss.

Das gesamte exzidierte Material muss histopathologisch aufgearbeitet werden. Dies soll nicht allein eine Erfolgskontrolle sein: es müssen ebenfalls maligne Tumore ausgeschlossen werden, welche sich nicht selten mit Trichiasis als erstem Symptom ankündigen können.

Ergebnis: Mit Hilfe der Biopsiestanze lassen sich einzelne trichiatische Wimpern durch eine kurze, schnell erlenbare Prozedur entfernen. Die Trefferquote erfolgreicher Exzisionen ist bei guter Übersicht über das Operationsfeld nahezu 100%.

Schlussfolgerung: Die vorgestellte Technik der Follikelexzision mit einer Biopsiestanze ist sehr effektiv. Der Erfolg lässt sich klinisch wie histologisch nachweisen.