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26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen

13. bis 15.06.2013, Nürnberg

Wie schnell fliegt ein Ozurdex®-Implantat bei der Applikation ins Auge? Berechnungen mit einer Hochgeschwindigkeitskamera

Meeting Abstract

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  • Carsten Meyer - Pallas Klinik, Augenklinik, Olten, Schweiz
  • Boris Stanzel - Augenklinik, Univ Bonn, Bonn
  • Christian Brinkmann - Augenklinik, Univ Bonn, Bonn

26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 13.-15.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWK 5.2

doi: 10.3205/13doc148, urn:nbn:de:0183-13doc1487

Veröffentlicht: 18. Oktober 2013

© 2013 Meyer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Ozurdex ist ein Dexamethason-Implantat, das direkt in den Glaskörperraum eingebracht wird. In einer experimentellen Studie untersuchten wir den Freisetzungsmechanismus.

Material und Methoden: Mit einer hochauflösenden digitalen Hochgeschwindigkeitskamera (500 Bilder/s) wurden die initiale Geschwindigkeit und der Bremsweg des Implantates in einer mit Wasser (Gruppe A, n=7) oder frischem Glaskorper (Gruppe B, n=7) gefüllten Glasschale aufgenommen und berechnet.

Ergebnisse: Die Implantate flogen mit einer Mundungsgeschwindigkeit von 820 mm/s in Gruppe A und 817 mm/s in Gruppe B. In beiden Gruppen verlor das Implantat durch einen Bremsvorgang an Geschwindigkeit. Mit grosserer Entfernung nahm die Geschwindigkeit des DEX-Implantates exponenziell ab, bis zum Stillstand ab bei 13.9-24.7 mm in Gruppe A und 6.4-8.0 mm in Gruppe B. Funf DEX-Implantate in Gruppe A erreichten eine Entfernung von 15 mm, ihre kalkulierte Geschwindigkeit bei Auftreffen auf die Netzhaut betrug 408 mm/s. In Gruppe B erreichte kein DEX-Implantat eine Entfernung >15 mm.

Schlussfolgerungen: Die Geschwindigkeit und der daraus resultierende Aufprall des Implantats auf die Netzhautoberflache erscheinen bedenkenlos. Das Implantat verliert im Glaskörper schneller als in Wasser an Geschwindigkeit.