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26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen

13. bis 15.06.2013, Nürnberg

Drucksenkung durch eine Trabekulotomie ab interno mit dem Trabektom nach vorangegangener Trabekulektomie (K)

Meeting Abstract

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  • Randolf Widder - St. Martinus-Krankenhaus, Augenklinik, Düsseldorf
  • Magdalena Dziewanowski - St. Martinus-Krankenhaus, Augenklinik, Düsseldorf
  • Klaus-Dieter Lemmen - St. Martinus-Krankenhaus, Augenklinik, Düsseldorf

26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 13.-15.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWK 2.4

doi: 10.3205/13doc096, urn:nbn:de:0183-13doc0964

Veröffentlicht: 18. Oktober 2013

© 2013 Widder et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die Trabekulektomie ist der Goldstandard der chirurgischen Therapie des Glaukoms. Während der Hauptabfluss des Kammerwassers über die entstandene Filterzone in der Bindehaut erfolgt, kommt es möglicherweise zu einer Degeneration der natürlichen Abflusswege wie dem restlichen Trabekelmaschenwerk und dem Schlemm´schen Kanal. Fragestellung dieser Arbeit ist, ob eine elektrochirurgische Abtragung des Trabekelmaschenwerkes mit dem Trabektom nach vorangegangener Trabekulektomie zu einer relevanten Drucksenkung führen kann.

Methode: Eingeschlossen wurden 24 Patienten, bei denen eine frühere Trabekulektomie durch Vernarbung nicht zu der gewünschten Drucksenkung geführt hat. Die Trabekulotomie ab interno mit dem Trabektom erfolgte als alleinige Operation (n=17) oder kombiniert mit einer Phakoemulsifikation (n=7). Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 9 Monate.

Ergebnis: Der Ausgangsdruck lag bei den Patienten bei 24.1 mm Hg (SA 4.5) vor Operation und bei 17.5 mm Hg (SA 5.6) am Ende der Nachbeobachtungszeit, was einer Drucksenkung von 27% entspricht. Der Medikamentenscore betrug 3.0 (SA 0.9) präoperativ und 2.3 (SA 1.0) am Ende der Nachbeobachtungszeit. Die genannten Änderungen waren statistisch signifikant (p<0.01)

Schlussfolgerung: Die vorliegende Arbeit zeigt, dass die Abtragung des Trabekelmaschenwerkes mit dem Trabektom eine therapeutische Option zur Drucksenkung auch nach vorangegangener Trabekulektomie darstellt. Die durchschnittliche Drucksenkung von 27% liegt im Bereich der in der Literatur angegebenen Vergleichszahlen. Ein Vorteil der Methode besteht darin, dass die Operation unter Schonung der Bindehaut durchgeführt wird. Daher kann der minimal-invasive Eingriff noch vor einer jeweiligen Re-Trabekulektomie erfolgen ohne deren Erfolgsaussichten zu mindern.