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Trabekulektomie ohne Tenonzysten II: Nachsorge und Verläufe (K)
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2013 |
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Zielsetzung: Prospektive Erfassung des postoperativen Verlaufs bei 246 konsekutiven limbus-basalen Trabekulektomien (TE) und Phakotrabekul- ektomien (incl.35 Re-Trabekulektomien) mit Mitomycin C ohne postopoperative Anwendung von Metaboliten über einen Zeitraum von 2 Jahren.
Methode: Bei Entlassung erhielten die Patienten einen Verhaltens-und Tropfenplan: 3 Wochen Prednisolonacetat 1% alle 2 Std., dann 2 Wochen 5x, 2 Wochen 4x und 2 Wochen 3x täglich (anfangs mit Antibiotikum). Im Ent-lassungsbrief standen Anweisungen an die nachsorgenden Augenärzte. Eine Vorstellung bei uns erfolgte 3 Wochen nach Absetzen des Cortisons zur endgültigen Druckeinstellung durch Laser-Suturolyse und nach 2 Jahren.
Ergebnisse: Der mittlere Augendruck 2 Tage nach der Operation lag bei 16,7 ± 6,2 mmHg. Die Patienten wurden nach 4,2±1,9 Tagen entlassen bei einem Druck von 15.5±5,2 mmHg und einem mittleren Score nach der Würzburger Klassifikation (WBCS (=0 bis 12 Punkte)) von 9,1±3,7. Komplikationen im stat. Aufenthalt (n): Aderhautamotio (2), Fibrin (2), Vorderkammerblutung nach LSL (3), Nahtnachlegung (2) malignes Glaukom (3), Irisprolaps (3, 1x Revision nötig), Ablatio (1). Nach der Druckeinstellung durch Suturolysen, mindestens 3 Wochen nach Absetzen des Cortisons, lag der Augeninnendruck bei 11,1±3,1 mmHg mit 0,06 Antiglaukomatosa bei einem WBCS von 11,3±1,1.
Bis zur 2-Jahres-Kontrolle hatten 61% der Augen keine vom o.g. Standardtropfenschema abweichende Intervention. Bei 35% wurde entweder einige Tage lang Cortison stündlich appliziert um Verklebungen zu lösen oder es wurden LSLn durchgeführt. Die 4% anderen Interventionen zur Druckregulierung waren: Revision wegen Hypotonie (5), CPC (5), Re-TE (2).
Suturolysen erfolgten bei 18% der Augen vor dem Absetzen des Cortisons, bei 29% nach dem Absetzen des Cortisons (nach bestimmten Regeln zur Vermeidung von Hypotonien) und konnten bis zu 2 Jahre nach der Operation zum Teil noch mit Erfolg durchgeführt werden. Verläufe: Bei den Augen, die den Zieldruck erreichten, keine weiteren Eingriffe zur Drucksenkung hatten und keine Augentropfen mehr nahmen (n=126) lag der Druck 2 Jahre nach der Op mit p=0,01 signifikant unter dem bei der 3 Monats-Kontrolle. Die Sickerkissen waren mit p=0,008 bei der 2 Jahreskontrolle breiter als nach 3 Monaten (6,5 Stunden ±2,9 vs. 8,7±3,2 Stunden um die Hornhaut).
Schlussfolgerung: Mit dieser Methode lässt sich der postoperative Aufwand für Operateur und nachbetreuende Augenärzte reduzieren.