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Crosslinking bei Keratokonus
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2013 |
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Zielsetzung: Der Keratokonus ist eine meist beidseitig auftretende Hornhautdegeneration und führt zu hohem irregulären Astigmatismus oder zu stromalen Hornhautnarben mit deutlicher Visusreduktion. Bei mehr als 20% der Patienten ist eine Visusrehabilitation nur noch durch eine perforierende bzw. eine tiefe lamelläre Keratoplastik möglich. Die Quervernetzung (crosslinking) der stromalen Kollagenfibrillen mittels Riboflavin und UV-A Bestrahlung ist eine inzwischen etablierte Therapieoption.
Methode: Die verringerte mechanische Hornhautstabilität beim Keratokonus kann durch die Quervernetzung des Kollagens behandelt und erhöht werden. Dieses Verfahren ist seit mehr als 10 Jahren bekannt und wird klinisch seit 4–5 Jahren breit eingesetzt. Die Bestrahlungsstärke kann mittlerweile variiert werden, so dass die Behandlungszeiten sich verkürzen. Um einen sicheren Effekt zu erzielen muss das Epithel entfernt werden.
Ergebnisse: Es kommt zu einer signifikanten Kollagenverfestigung. Diese führt zur Stabilisierung des Astigmatismus. 80% der behandelten Hornhäute zeigt eine Abnahme der Krümmungswerte. Der Visus stieg bei 50%–80% der Patienten um eine Zeile, entstehende Trübungen bedingen bei 5% einen Visusverlust um eine Zeile. Als weitere Nachweise der Kollagenvernetzungen gelten die Erhöhung der Resistenz gegen enzymatische Abbauprozesse, die geringere Quellungsneigung, die Erhöhung der mechanischen Festigkeit, eine erhöhte Schrumpfungstemperatur und eine Durchmesserzunahme der Kollagenfasern. Diese Vorgänge benötigen ca. 4 Monate, weshalb erst dann eine neue Kontaktlinse oder Brille angepasst werden sollte.
Schlussfolgerung: Die jetzige Datenlage zeigt, dass die therapeutische Quervernetzung der Hornhaut bei Einhaltung der gesicherten Parameter komplikationsarm abläuft und ein Fortschreiten des Keratokonus verhindern kann.